Hohe Haftstrafen für Mitglieder einer Dealer-Bande: 5 und 7 Jahre für die Haupttäter
Bezirk Mödling, Wiener Neustadt. Am Landesgericht musste sich ein Quartett wegen des Verbrechens des Suchtgifthandels verantworten. Die Urteile fielen teils recht saftig aus.
Der Schöffensenat unter dem Vorsitz von Richter Erich Csarmann hatte wenig Mitleid für den Serben Aleksandar F. (41), den Wiener Wolfgang F. (56), den Montenegriner Milan J. (31) und den Kroaten Vedran M. (47).
"Deal" mit Polizei
Sie alle standen vor dem Kadi, weil sie einem verdeckten Ermittler auf den Leim gegangen sind. Der sprach im Mai 2018 den Wiener Wolfgang F. an, ob er Drogen, im besten Fall Kokain, in größeren Mengen aufstellen könne. Dieser kurbelte dann das Geschäft mit Hilfe der Männer aus Ex-Jugoslawien an. Und so wechselten schlussendlich in einer Lagerhalle in Vösendorf 6,5 Kilo Kokain in einem Koffer den Besitzer, für 60.000 Euro pro Kilo - die Polizeifalle schnappte zu.
Keine Gnade für Haupttäter
Die Höhe der Haftstrafen richtete sich nach den Beteiligungen am Deal: Nur drei Jahre, davon zwei bedingt für Aleksandar F. und Milan J., sie beide fungierten nur als Aufpasser. Wolfgang F., der den Deal eingefädelt hatte, wurde zu fünf Jahren Haft und Vedran M., der das Suchtgift transportierte und bereits einschlägig vorbestraft ist, zu sieben Jahren Haft verurteilt. Dessen Verteidiger Dr. Rudolf Rammel meldete sofort Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an. Nicht rechtskräftig.
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