Carlo Goldoni im Stadttheater Mödling:
Intrigenspiele im Kaffeehaus
MÖDLING. Ein rechtschaffener Kaffeehausbesitzer, Ridolfo. Ein hinterfotziger Intrigant, der dennoch nicht ganz unsympathisch wirkt, Don Marzio. Aus diesen beiden Gegenspielern strickt Carlo Goldoni eine Komödie über Menschliches, allzu Menschliches. Kleine und größere Gaunereien, aber auch Liebesgeschichten spielen sich auf der Bühne, sprich: Im Kaffeehaus, ab. Regisseur Bruno Max verpflanzt die barocke Komödie in die 1950-Jahre. Die Geschichte ist ja zeitlos witzig. Sie lebt von den Hauptfiguren, dem Intriganten, den Hermann J. Kogler exzellent verkörpert, und von Georg Kusztrich, der sowas von menschenfreundlich ist, dass einem das Herz aufgeht. Das Sahnehäubchen liefern die anderen im Ensemble: allen voran Markus Tavakoli (Spielhöllenbesitzer), Sebastian von Malfèr (Eugenio), ein verführerischer Verführbarer oder Samantha Steppan als "Fremde". Die zwei Stunden vergehen wie im Flug, der Applaus war intensiv und die Möglichkeit, Goldoni in Mödling zu sehen, besteht noch bis 25. März. Wärmste Empfehlung für einen unterhaltsamen Theaterabend. Termine und Tickets www.stadttheatermoedling.at.
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