KBA: "Kompromisslos"

Die Stimmung unter den KBA-Mitarbeitern sei schlecht, erzählt Herbert Hochnjec.

MARIA ENZERSDORF. Etwas mehr als zwei Werktage dauerte der Streik der KBA-Mitarbeiter in Maria Enzersdorf, bevor sich die Belegschaft und Geschäftsführung vergangene Woche auf einen Kompromiss einigen konnten. 385 statt 460 Kündigungen und die Ausarbeitung eines Sozialplans, so das Verhandlungsergebnis. Ab 1. Juli werden die ersten Stellen gestrichen.

Schlechte Stimmung

"Unter den Kollegen herrscht sehr schlechte Stimmung", erzählt Herbert Hochnjec, der selbst seit mehr als 40 Jahren bei der KBA tätig ist. "Aber es geht uns jetzt schon besser, wo wir wissen was genau passieren wird." Wirklich schlimm sei es am 17. Dezember vergangenen Jahres gewesen. "Kurz vor Weihnachten kam jemand aus Würzburg und hat bekannt gegeben, dass 460 Stellen gestrichen werden", erzählt der KBA-Mitarbeiter. "Viele haben beinahe geweint. Die Weihnachtsfeier wurde auch abgesagt."

"Haben es geahnt"

"Geahnt haben wir es schon länger, bevor es dann offiziell war", so Hochnjec. "Aber trotzdem fragen wir uns, warum sie bei uns die Stellen streichen: Schließlich machen wir an unserem Standort immer schwarze Zahlen, in Deutschland machen sie dagegen nur rote." Wem gekündigt wird, das wurde noch nicht bekannt gegeben, was eine zusätzliche Belastung für alle sei. "Schwierig wird es vor allem für die älteren, die werden es nachher schwer haben etwas neues zu finden", so Hochnjec. Er selbst mache sich weniger Sorgen, da er kurz vor der Pensionierung stehe.

Enttäuscht von KBA

Die Enttäuschung unter der Belegschaft von der KBA-Führung ist groß. "Das ist der größte Tiefschlag in dem Unternehmen, seit ich dort bin", meint Hochnjec. "Hätten wir nicht Betriebsrat, Gewerkschaft und Arbeiterkammer hinter uns gehabt, die wären einfach ohne Kompromisse über uns d'rüber gefahren. Die hätten mit uns gemacht, was auch immer sie wollten."
Wäre er jünger würde er kündigen und sich eine andere Arbeitsstelle suchen. "Ich glaube, dass das Unternehmen hier nur mehr drei oder dreieinhalb Jahre existieren wird", so Hochnjec. "So kann sich die Firma ja nicht mehr erhalten."

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