Mödlingbach-Renaturierung: Vorletzte Etappe des Rückbaus hat begonnen

Vizebürgermeister Mag. Gerhard Wannenmacher, Stadtrat Dr. Leopold Lindebner, Gärtnermeister Norbert Rauch und Univ. Prof. Dr. Florin Florineth im aktuellen Renaturierungsbereich des Mödlingbaches auf Höhe des Gymnasiums Bachgasse. | Foto: Schlechta
  • Vizebürgermeister Mag. Gerhard Wannenmacher, Stadtrat Dr. Leopold Lindebner, Gärtnermeister Norbert Rauch und Univ. Prof. Dr. Florin Florineth im aktuellen Renaturierungsbereich des Mödlingbaches auf Höhe des Gymnasiums Bachgasse.
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MÖDLING. Der Mödingbach ist vom Charakter her ein Wildbach. Nach dem Jahrhunderthochwasser von 1904 entschieden sich die Stadtpolitiker, den Bach nach dem damaligen Stand der Technik hart zu kanalisieren, um die AnrainerInnen vor Extremereignissen zu schützen. Mittlerweile hat der moderne Wasserbau aber auch ökologisch wertvolle Antworten für den Hochwasserschutz – abseits von Beton - gefunden. Die Stadt Mödling war unter den ersten Gemeinden, die das starre Korsett des Mödlingbaches aufgebrochen und eine Renaturierung des Bachlaufes eingeleitet hat. Heute steht das Projekt, das Hochwassersicherheit und eine Verbesserung der Artenvielfalt bei der Wasserfauna und-flora miteinander verbindet, kurz vor dem Abschluss.

Rückbau seit 2001

2001 begann beim Kurpark der Rückbau, der bis 2007 in mehreren Etappen bis zur Bahnbrücke in der Tamussino-Straße fortgeführt werden konnte. Leider kam es dann zu einem langjährigen Baustopp, weil die Gubin-Wehranlage in Wiener Neudorf der weiteren Realisierung des Konzeptes im Wege stand. Erst 2014, nach der Umwandlung der Wehranlage in eine nachhaltige Fischaufstiegshilfe, konnte die Restrukturierung des Bachbettes von der Gemeindegrenze bachaufwärts bis zum Schulweg fortgesetzt werden.
Heuer wird der Abschnitt Schulweg bis zum Gymnasium Untere Bachgasse bearbeitet. Dabei wird die Bachsohle bis zu ein Meter abgesenkt, was die Hochwassersicherheit beachtlich erhöht. Die berechneten Wassermengen eines 100-jährlichen Hochwassers können das Bachbett jetzt nicht mehr verlassen, die problematischen Engstellen bei den Brückenanlagen sind bereinigt. Die Bachböschung wird mit ingenieurbiologischen Techniken stabilisiert und begrünt, was verschiedene Fließgeschwindigkeiten und eine Mannigfaltigkeit an Oberflächen und Rauigkeiten zur Folge hat. So gibt es beispielsweise ruhige Buchten für stehende Fische aber auch kräftige Verwirbelungen, die Sauerstoff ins Wasser bringen. Am linken Bachufer vis á vis der Schulsportanlage wird zusätzlich ein sonniger Erlebnisbereich geschaffen, eine Aufweitung mit Sitzsteinen und einem gesicherten Abgang zum Wasser, gedacht als Erholungsbereich für SchülerInnen der benachbarten Schule und AnrainerInnen.
Die Arbeiten werden wieder in Zusammenarbeit mit Univ. Prof. Florin Florineth und StudentInnen der Universität für Bodenkultur durchgeführt.
2016 wird der Rückbau mit der letzten Etappe bis zur Bahntrasse abgeschlossen werden, die Optimierung der Bahnunterführung - wasserbaulich wie auch verkehrstechnisch – wird das nächste große Bachprojekt sein.

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