Mödlinger Fußgängerzone
Nr.1 in Sachen Leerstände

- Wirtschafts-Stadtrat Gert Zaunbauer (l.) und Citymanagement-Geschäftsführer Michael Danzinger freuen sich über den Mödlinger Spitzenplatz.
- Foto: Bernhard Garaus
- hochgeladen von Rainer Hirss
BEZIRK MÖDLING. Die Unternehmensberater von "Standort + Markt" beobachten regelmäßig die Geschäftsflächen in den heimischen Städten. Die jüngste Studie weist Mödling als Österreichs Nr. 1 in Sachen Leerstandsrate aus. Diese lag in den vergangenen Jahren noch bei über 5 Prozent, hatte sich aber zuletzt - trotz erschwerter Bedingungen in Pandemie-Zeiten - auf 1,9 Prozent reduziert. Auch dass die Verkaufsfläche von rund 25.300 m², trotz Konkurrenz durch SCS, Shopping Center 17 und River Side gehalten werden konnte, wurde in der Studie positiv vermerkt.
Vermittlerrolle
Wirtschaftsstadtrat Gert Zaunbauer, der gemeinsam mit dem Team des City Managements bemüht ist, die Attraktivität der Einkaufsstadt Mödling hoch zu halten, ist stolz auf den Erfolg: "Wir machen und rennen echt viel. Es ist schön zu sehen, dass sich Leistung auszahlt.“ Als Stadtgemeinde dazu beizutragen, dass Geschäfte rasch vermietet werden sei garnicht so einfach, wie Zaunbauer betont: "Es beginnt schon mit der oft nicht einfachen Recherche, wer überhaupt Besitzer eines Geschäftslokals und auch die Kontaktaufnahme gestaltet sich zuweilen schwierig." Manchmal müsse man die Vermieter auch regelrecht zu ihrem Glück "zwingen": "Oft müssen wir intensive Dialoge aufgrund von überzogenen Miet-Vorstellungen führen, manchmal braucht es auch viel Bitten und Flehen um ein Objekt in die Leerstandsliste des City Management aufnehmen zu dürfen". Dieses verwaltet dann die Anfragen der potenziellen Mieter und vermittelt die Kontaktaufnahme zum Vermieter, wie Citymanagement-Geschäftsführer Michael Danzinger erklärt: "Wir legen die Rutsche zwischen Interessenten und Immobilen-Verwalter. Das ist bei der Anzahl von Anfragen schon ein enormer Aufwand.“
Leerstand soll weiter schrumpfen
Dass es dennoch immer wieder Leerstand gibt, sei freilich nicht vermeidbar, wie Zaunbauer erklärt: "Manchmal ist auch eine leerstehendes Geschäftsadresse gar nicht mietbar, weil der Besitzer es nicht anbietet, wie im Fall der Babenbergergasse 3 (gegenüber vom Babenbergerhof). Oder ein Lokal ist nicht mietbar, weil der Betrieb schon geschlossen ist, aber die Miete bis Auflauf des Vertrages noch zu zahlen ist, wie zum Beispiel das GIO´s."
Einige andere Lokale stehen derzeit zwar noch leer, dies soll sich aber schon demnächst ändern, zählt der Stadtrat auf: "Im ehemaligen KerKoc (Herzoggasse 2) eröffnet im Sommer ein Kinderschuh-Geschäft. Das ehemalige KARO (Hauptstraße 48) ist laut Auskunft der Immobilen-Beauftragten schon vermietet, was kommt ist noch unter Verschluss.
Die neue Besitzerin der Fleischgasse 9 ist ebenfalls bestrebt, das Geschäft zu reaktivieren und derzeit laufen auch intensive Verhandlungen mit potenziellen Mietern für das ehemalige Klutich Exquisit-Schuhgeschäft."



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