Mödling
Radweg vs. Schulsportplatz
BEZIRK MÖDLING. Mit dem Leitspruch „Wir sind hier – wir sind laut, weil ihr unseren Sportplatz klaut“, gingen zahlreiche Schüler des BG Bachgasse protestierend zum Rathaus. Auslöser ist ein geplanter Durchweg mit drei Meter Breite, der eine Verbindung vom Neubau in der Josef-Schleussner-Strasse zum Mödlingbach ermöglichen soll und dem Teile des Bachgasse-Sportplatzes zum Opfer fallen sollen.
Alternativen gesucht
Dagegen wehren sich die Schüler der Bachgasse - mit der Elternvereins-Obfrau Elisabeth Klatzer an der Spitze - massiv. Klatzer: „Wir haben ständig Falschinformationen erhalten. Es wurde von einem 1 – 1,5 m breiten Durchgang gesprochen. Nun ist er doppelt so breit und es werden 600 Quadratmeter Boden der Schule weggenommen und versiegelt.“ Klatzer zeigte weitere Lösungsvorschläge auf, wie den bestehenden Fußweg zu einem Rad- und Fußweg zu kombinieren oder ein Stück versetzt auf Gemeindegrund zu errichten. „Jedenfalls wollen wir zumindest, dass zehn Monate pausiert wird, um über alle Lösungsmöglichkeiten in Ruhe sprechen zu können“, so Klatzer und weiter „auch wurde mit der Schulleitung nicht einmal richtig darüber gesprochen.“
Bau nach Förderzusage
Diese Einladung zu einem Gespräch konnte Klatzer an Vizebürgermeister Rainer Praschak übermitteln. Dieser erklärte: „Eine Verbindung zwischen Mödlingbach und Hyrtlplatz war ein Hauptwunsch der Bevölkerung im Zuge des kooperativen Planungsverfahrens, dem wir nun Rechnung tragen.“ Praschak meinte weiter, es gäbe keine Alternativen, da sich die betroffenen Grundstückseigentümer dagegen ausgesprochen hatten. Daher wurde dies mit Bildungsdirektion und BIG so besprochen. Praschak zeigte auf: „Mit diesem Durchweg, der eine Abkürzung von 800 Metern darstellt, wird vielen Personen der Alltag erleichtert – dem fallen fünf Prozent der Gesamtfläche des Areals zum Opfer.“ Konsterniert zeigt sich auch Bürgermeister Hans Stefan Hintner: „Ich bin völlig fassunglos. Hier werden Sachen verdreht und völlig falsch widergegeben. Natürlich gab es im Vorfeld mit dem Schulgemeinschaftsausschuss Gespräche und die Direktion erklärte sich einverstanden. Die Alternativen wurden ebenfalls geprüft, waren aber nicht umsetzbar.“ Im Anschluss an diese Gespräche gab es einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss zu diesem Weg, der Schülern wie Anrainern einen besseren Zugang ermöglicht. „Ich werde den einstimmigen Gemeinderatsbeschluss nicht außer Kraft setzen. Sobald es die Förderungszusage gibt, beginnen wir mit dem Bau“, so Hintner. „Vielleicht ist jedoch ein versickerungsoffener Bodenbelag möglich, sodass es zu keiner Versiegelung kommt“, ergänzte Praschak.
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