Rotes Kreuz: Internationales Training in Brunn
BEZIRK MÖDLING. Viele Brunnerinnen und Brunner staunten nicht schlecht, als sie dieser Tage an der Heeresbekleidungsanstalt vorbei fuhren. Viele Rotkreuz-Zelte, Container, LKWs und Einsatzfahrzeuge aus ganz Österreich waren da von der Strasse aus zu sehen. „Das Rote Kreuz hat das lange Wochenende genützt, um hier in Brunn sein Hilfsteam für medizinische Auslandseinsätze zu trainieren“, weiß Gerald Czech, Bezirksstellenleiter der Rotkreuz-Bezirksstelle Brunn am Gebirge und selbst früher Mitglied des so genannten Advanced Medical Posts (AMP).
„Dabei handelt es sich um eine Art kleines Feldspital, das mit KrankenpflegerInnen, SanitäterInnen, Hebammen, Ärzten und Einsatzoffizieren rund um die Uhr bereit steht, um in den internationalen Einsatz zu gehen“, erklärt Andreas Hattinger, der Kommandant dieser Einheit. Der Oberösterreicher ist erfahrener Auslandsdelegierter des Roten Kreuzes und war schon in vielen Katastrophengebieten auf der ganzen Welt. Fast 50 Expertinnen und Experten aus ganz Österreich bilden diese gemeinsame Einheit. Auch das Material wird im Einsatzfall aus den Bundesländern zusammengeführt. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im Auslandseinsatz dann mit den selben Geräten, wie im Routineeinsatz zu Hause - damit wird die Zusammenarbeit besser und einfacher. Um die verschiedenen Geräte und Mannschaften an gemeinsame Vorgangsweisen zu gewöhnen trainieren wir mindestens einmal im Jahr in der Vollbesetzung“, so Hattinger weiter.
Die Feldambulanz ist aus vielen verbundenen Zelten aufgebaut und kann damit in Regionen medizinische Versorgung sicherstellen, in denen die Infrastruktur zusammen gebrochen ist. Technische Einheiten und eine Feldküche für die Eigenversorgung ergänzen das Hilfsmodul. Der letzte Einsatz der Einheit war ab Sommer 2015 im Niederösterreichischen Traiskirchen, um die medizinische Versorgung des Erstaufnahmezentrums zu ergänzen.
Am Abschlussabend waren die Rotkreuz-Mitarbeiter Gast auf der Bezirksstelle Brunn am Gebirge. „Wenn man schon aus anderen Bundesländern zu uns in die Thermenregion kommt, so darf auch ein gutes Heurigenbuffet nicht fehlen“, scherzt Gerald Czech abschliessend.
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