Saisonstart im Stadttheater Mödling
MÖDLING. Trägt ein "Unpolitischer" überhaupt eine Mitschuld? Wie viele Konzessionen an ein Regime sind verzeihlich und gibt es Sonderregelungen für "begnadete Künstler"? Fragen wie diese werden in Ronald Harwoods Stück "Der Fall Furtwängler" im Stadttheater ab 5. Oktober beantwortet. In der Regie von Rüdiger Hentzschel geht es um den berühmten Dirigenten Wilhelm Furtwängler. Ein amerikanischer Major lässt sich diesen zur Entnazifizierung kommen. Dass alle Welt und sogar sein Stab den Maestro als regimekritisch und genial loben, hindert den kunstfremden Offizier aus der Neuen Welt, für den Furtwängler nur ein ihm unbekannter "Bandleader" ist, nicht daran, an der politischen Unschuld des Künstlers zu zweifeln. Ein packendes und geistreiches Duell nach einer wahren Begebenheit, bei dem es sowohl den anderen Figuren des Stücks als auch dem Publikum schwer gemacht wird, sich schnell auf die eine oder andere Seite zu schlagen. (Der englische Originaltitel lautet daher auch "taking sides")
Premiere im Stadttheater Mödling: 5. Oktober, 19 Uhr 30 gespielt wird bis Samstag, 19. Oktober. Infos:www.theaterzumfuerchten.at
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