Maria Enzersdorf
Schlösschen in neuem Glanz

Bürgermeister Johann Zeiner (r.) und der Leiter der Maria Enzersdorfer Liegenschaftsverwaltung Jürgen Tiefnig | Foto: Marktgemeinde Maria Enzersdorf
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  • Bürgermeister Johann Zeiner (r.) und der Leiter der Maria Enzersdorfer Liegenschaftsverwaltung Jürgen Tiefnig
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BEZIRK MÖDLING. In neuem Glanz - und in seiner ursprünglichen Farbe - strahlt seit neuestem das Schlösschen auf der Weide in Maria Enzersdorf. In monatelangen Arbeiten erfolgte neben der Fassadensanierung auch eine Restaurierung der Fenster und Wetterbalken sowie einer Erneuerung des Bodens im Inneren und dem Einbau einer Fußbodenheizung im Kuppelsaal. Hier wurde außerdem eine weitere Beleuchtungsmöglichkeit installiert, um den Saal für Veranstaltungen hell erleuchten zu können, und auch der Eingangsbereich wurde umgestaltet.

Bau aus dem 18. Jahrhundert

Das Schlösschen auf der Weide ist in seiner heutigen Erscheinung ein Bau aus etwa 1730, der Rest einer ehemals 4-flügeligen Anlage und eines mit einer Mauer umgebenen Landschaftsgartens. Heute sind nur mehr ein Seitenflügel und der ehemalige Mittelrisalit erhalten. Der hölzerne Turmaufsatz stammt aus dem 19. Jahrhundert.

Über die genaue geschichtliche Datierung des Schlösschens gibt es in der Literatur nur spärliche Angaben, Bauakten sind leider nicht vorhanden. Auch der Architekt ist unbekannt. Es wird zwar Joseph Emanuel Fischer von Erlach als Erbauer genannt, definitive Beweise für diese Urheberschaft gibt es jedoch keine.

Das Schlösschen, dessen Name früher „Maria-Theresien-Schlössl“ lautete, diente mit seinen angrenzenden Ländereien bis ins 20. Jahrhundert als adeliges Landhaus. Als Bauherr gilt Paul Grädl von Ehrenthal, danach wechselten die privaten Besitzer immer wieder. Von 1821 an gehörte das Schlösschen mehr als ein Jahrhundert lang dem Grafen Batthyányi. Nach weiteren Besitzern erwarb zuerst das Land NÖ, 1962 die Marktgemeinde Maria Enzersdorf das Bauwerk.

Entdeckungen

Im Zuge der Sanierungen konnten weitere Einblicke in die Geschichte des Bauwerks gefunden werden: So zeichnen sich im Keller spätromanische Mauerstrukturen ab. Spätmittelalterliche Erweiterungen führen zu einem langgestreckten Baukörper, der einst wohl als normales Ackerbürgerhaus gedient hat. Direkt neben dem Eingang in den Festsaal wurde sogar noch ein Stück einer frühbarocken Fassadengliederung mit Quetschputz, glatter Putzrahmengliederung und zweifärbiger Fassung aufgedeckt. Der barocke Bau hat sichtlich wesentliche Teile des alten Hofes integriert, seine aufwändige Fassadengliederung durch vorgesetzte Ziegelverblendungen gebildet. Eine weitere bedeutende Entdeckung war der vollflächige Nachweis einer einfärbigen Terracotta-Färbelung als barocke Erstfassung. Mit dieser wollte man sich wohl an das eben so gefärbelte Schloss Schönbrunn anlehnen, dessen Habsburger Kaiser auch als Medaillons das Schlösschen zieren.

Das Schlösschen auf der Weide dient heute als Veranstaltungsort, auch für Firmen- und Privatveranstaltungen. Infos unter www.schlosshunyadi.at.

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