Leben am Limit: "Sparmeisterin" gibt Tipps
Selber nähen, Radl statt Auto

- Katharina näht sich fast alles selbst
- Foto: privat
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
MÖDLING. Nachkriegskind Katharina, heute 78, hat uns im Vorjahr verraten, wie sie Kosten spart. Die 1945 geborene Mödlingerin kann aus ihrer Kindheit berichten, dass es weder Waschmaschinen, Staubsauger oder Kühlschränke gab. Und: "Es ging auch." Bei diesem Sparprogramm ist die Mindestrentnerin übrigens geblieben, und das bringt sie bis heute gut durch die aktuelle Teuerungskrise.
Heute lebt Katharina allein in einer kleinen Wohnung, die sie sich mit Fixkosten inklusive Fernwärme und Warmwasser von 413 Euro gut leisten kann.
Ihre Spartipps: Im Winter wird der Balkon zum „Eiskasten“. „Ich habe dort ein Regal stehen, wo ich all die Sachen kühle, die sonst im Kühlschrank stehen, der aber Strom braucht. Ab 7 Grad Außentemperatur wird der Kühlschrank ausgeschaltet und der Balkon entsprechend umfunktioniert. Auch Kälte kann man nützen, ich bin da nicht die einzige. Mit dem Klimaticket fährt sie öfter ins deutsche Freilassing, um sich mit günstigen Körperpflegeprodukten einzudecken.
FI runter und ab in den Zug
Wenn sie länger unterwegs ist, wird vorher alles aufgegessen und selbstverständlich ist der FI-Schalter dann herunten. Denn auch der FI-Schalter braucht Strom. Ich sehe nicht ein, wieso ich auch nur einen Cent zahlen soll, wenn ich nichts verbrauche.“
Ihr Gewand näht sich die 78-Jährige fast ausschließlich selbst.
"Es wird ohnehin zu viel weggeworfen."
W-Lan hat sie in der Wohnung nicht, aber einen 10 Euro-Sozialtarif am Handy, der ihre spärlichen Internet-Bedürfnisse bei weitem abdeckt. Und den teuren Winter verbrachte sie auch heuer wieder in einer bescheidenen Hütte am Land im (noch) viel wärmeren Thailand.


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