Quartier 21 Brunn am Gebirge
Über 1.600 Unterschriften für Volksbefragung
BEZIRK MÖDLING. Die Volkspartei Brunn am Gebirge hat gemeinsam mit der Bürgerinitiative Glasfabrik, der FPÖ und der Liste WIR eine Unterschriftenaktion zur Durchführung einer Volksbefragung über die Verbauung der Glasfabrik mit maximal 350 Wohnungen durchgeführt.
Ziel erreicht
Um die Abhaltung einer verpflichtenden Volksbefragung zu erreichen, sind 10 Prozent der Unterschriften aller Wahlberechtigten, also in Brunn etwa 1.100 Stimmen, notwendig. Nun wurden 1.689 Unterstützungs-Erklärungen am Gemeindeamt abgegeben. „Ich danke allen herzlich, die diese überparteiliche Initiative mit ihrer Unterschrift und ihrem Engagement unterstützt haben! Ein großartiger Erfolg der beweist, dass die Bevölkerung bei der Entwicklung der Glasfabriks-Gründe maßgeblich mitbestimmen will. Die Brunnerinnen und Brunner haben das Drüberfahren der SPÖ/NEOS-Ortsregierung, die nur im Interesse der Immobilieninvestoren agiert und am liebsten morgen einen Megawohnbau mit 900 Wohnungen errichten würde, endgültig satt!“, zeigte sich der Initiator ÖVP-Gemeindeparteiobmann Oliver Prosenbauer begeistert über das sensationelle Ergebnis.
„Nun hat der Bürgermeister verpflichtend eine Volksbefragung über die Zukunft der Glasfabrik abzuhalten!“, stellt Prosenbauer klar.
Seitens des Grundstückseigentümers, der Wiener Städtischen Versicherung, steht man einer Einbindung der Bevölkerung generell positiv gegenüber, wie es in einem Statement des Unternehmens heißt. Betont wird aber auch, dass eine Ablehnung der Drittellösung "nicht im Interesse der Brunner Bevölkerung" sein könne: "Eine Volksbefragung ist ein demokratischer Prozess, den es zu respektieren gilt. Grundsätzlich begrüßen wir als Eigentümervertreter die Einbindung der Brunner Bevölkerung in die Entwicklung des Projekts quartier21, was wir vor allem im Rahmen des ohnehin seit Ende September laufenden Bürgerbeteiligungsverfahrens beweisen. Wir rechnen damit, dass unser geplantes Konzept aus leistbarem Wohnraum mit optimiertem Energiebedarf und einem bunten ergänzenden Nutzungsmix die Brunnerinnen und Brunner überzeugen wird. Sollte dies nicht der Fall sein, entstünden bestenfalls Wohnungen im Luxussegment, die etwa für Jungfamilien aus dem Ort wohl weder attraktiv noch leistbar wären. Und eine alternative gewerbliche Nutzung wie z. B. der Ausbau der bereits am Standort ansässigen Spedition oder ein Verteilerzentrum, die die Verkehrssituation vor Ort verschärfen würde, ist sicher auch nicht im Interesse der Brunner Bevölkerung."
Prosenbauer: "Denkzettel"
Für Oliver Prosenbauer ist das Ergebnis jedamfalls auch ein Denkzettel für die SPÖ/NEOS Ortsregierung und Bürgermeister Andreas Linhart, der zunächst noch das Zustandekommen der nötigen Unterschriftenzahl angezweifelt habe: „Offenbar hat der Bürgermeister wenig Ahnung, was die Brunner Bevölkerung denk und will“, kritisiert Prosenbauer.
Die Glasfabrik mit den brennenden Themen Verbauung, Bodenversiegelung und Verkehrsbelastung bleibt für Prosenbauer weiter das große Gesprächsthema in Brunn am Gebirge: „Während SPÖ&NEOS weitgehend planlos, intransparent und weit weg von der Bevölkerung agieren, stellt sich die ÖVP klar an die Seite der Brunnerinnen und Brunner“.
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