AUSSTELLUNG
Vernissage „Grünes Treiben – Rote Annäherung“
GUMPOLDSKIRCHEN | Zur Vernissage
Grünes Treiben – Rote Annäherung
der beiden Künstler Herwig Kienzl und Robert Weber lud die Marktgemeinde Gumpoldskirchen alle Kunstfreunde
am Mittwoch, dem 19. Juni 2019 um 19:00 Uhr
ins Bergerhaus am Schrannenplatz 5 ein.
Einführende Worte sprach Dr. Leopold Kogler, Präsident der Kunstvereine NÖ und Leiter des DOK für Gegenwartskunst.
Kulturreferentin GGR Dagmar Händler eröffnete die Ausstellung.
Ausstellungsdauer: Donnerstag, 20. bis Sonntag 30. Juni 2019.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr.
HERWIG KIENZL zeigt einen Querschnitt seiner Aquarellmalerei der letzten 15 Jahre. Die Arbeiten entstanden einerseits in der freien Natur, auf dem Schneeberg oder an der Donau, auf der Burg Seebenstein und im Atelier. Die Thematik hat sich seit der Akademiezeit kaum verändert. Es sind sogenannte schöne Dinge, die uns umgeben: Pflanzen, Tiere, Landschaften, Blumen und Frauen.
Es ist aber nicht der frische, schöne Blumenstrauß, der Kienzl interessiert - es sind verwelkende Schwertlilien oder Rosen und es ist nicht das süße Kätzchen, sondern eine exotische, giftige Viper, deren Haut auf Grund der Lichtbrechung in der äußeren Schicht traum- und rätselhafte Farben erreicht und oft einer Reifenspur im Muster gleicht.
In seinen großen Ölbildern formt Kienzl Reifenspuren oft zu Landschaften. In seinen Aquarellen genügt ihm ein Felsen, ein morscher Baumstumpf auf einem bemoosten Stein oder ein abstrakter Farbfleck, um die Assoziation zu einer Landschaft zu erwecken. Und es sind eher die runden Frauenkörper, nicht die ultraschönen, makellosen, ständig beworbenen, welche Kienzl in seiner Malerei anregen. Er liebt Rubens und die alten Meister sowie Lucian Freud und die neuen Meister.
ROBERT WEBER
Geboren am 8.Oktober 1943 in Wien.
Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt Wien.
Seit 1971 als freischaffender Maler und Graphiker in Wien tätig.
Ab 1980 zweites Atelier in Scheiblingkirchen NÖ. Dort entstehen
die ersten dreidimensionalen Arbeiten, Materialbilder und Skulpturen.
1994 Einladung und Auftrag zu einer Outdoor-Skulptur für das
C.J. Rodman Center for the Arts. Leitung eines Workshop-Seminars
(Metallskulpturen) im Art Department of Ripon College, USA.
Mitglied der Wiener Neustädter Künstlervereinigung.
Beirat für Bildende Kunst der Stadt Wiener Neustadt.
Robert Weber gehört nicht zu den Künstlern, die ihre Sujets ständig verändern, um innovativ zu sein. In der Gewissheit, etwas Neues zu kreieren, schöpft er anhand von wenigen Motiven die Möglichkeiten seines Spektrums voll aus. In seinen Bildern aber auch in seinen Skulpturen versucht er immer wieder mit Erfolg, Verfeinerung und Stringenz in Einklang zu bringen. Gerade die aktuellen Werke, sind wie ein leidenschaftlicher Strom der Lebensfreude; sie sind quasi Früchte, die mit der Reife an Form und Expression gewinnen.
Zwei Voraussetzungen sind für die Konzeption der Skulpturen von Robert Weber fundamental: Er setzt den Betrachter in eine ambivalente Position. Einerseits ist er überwältigt von einem sich öffnenden Raum, andererseits wird der Blick dazu verführt, sich in einem spezifischen Detailreichtum zu verlieren. Der Blick sucht die Leere, schweift über die gebündelte Energie und folgt den eruptiven grafischen Spuren.
Das raffinierte Spiel von Rhythmus, Bewegung und Oberfläche, Dynamik, Durchblick und Durchblickverweigerung, sind konstitutive Merkmale seiner neuesten Skulpturen.
Leopold Kogler
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