Familienserie Mödling
Viele Wege führen in die Schule
BEZIRK. (mc) 57% der im Rahmen einer von den BEZIRKSBLÄTTERN in Auftrag gegebenen Umfrage befragten Niederösterreicher finden es nicht in Ordnung, wenn Kinder überwiegend mit dem Auto in die Schule gebracht werden. Andererseits ist auch die Sorge um die (Verkehrs-)sicherheit offensichtlich groß, so halten es 68% der Befragten für angebracht, dass Kinder heutzutage den Schulweg nur mehr in Begleitung eines Erwachsenen zurücklegen.
Kiss and Go
Zu Fuß oder in Begleitung eines Erwachsenen bestreiten die Schüler der Karl Stingl Volksschule ihren Schulweg, wobei den Schulweg alleine zu meistern Selbstbewusstsein der Minderjährigen stärkt. „Unser Sohn Maxi geht bereits ohne mich zur Schule. Da wir in Schulnähe wohnen und er keine Straße zu überqueren hat, erlaube ich ihm das. Darauf ist er sehr stolz,“ so die zweifache Mutter Claudia Zellhofer. Den Schulweg zu Fuß bestreiten auch die Kinder der Familie Petraschek. „Unsere Kids gehen mit den Nachbarkindern um 7.30 gemeinsam zur Schule wo sie um 7.45 sind. Leider müssen sie zu Fuß gehen, da sie von Gesetzes wegen ohne erwachsene Begleitperson weder Roller noch Rad fahren dürfen.“ Berufstätige Eltern bringen wiederum ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Das Verkehrschaos, welches dabei jeden Morgen vor der Karl Stingl Volksschule entsteht, konnte bei der Mödlinger Musikvolksschule Babenbergergasse durch einen Kiss and Go Parkplatz erfolgreich verhindert werden. Verkehrsstadtrat und Vizebürgermeister Gerhard Wannenmacher: „Um die Situation rund um die Karl Stingl Schule zu entschärfen planen wir mit April die Umsetzung zweier Kiss and Go Parkplätze sowie eine Einbahnregelung in der Kielmannseggasse.“ Auch an eine Verbesserung des Radweges vom Bahnhof zur HTL wird gearbeitet. „Da täglich rund 190 Busse Richtung HTL verkehren ist an keine Aufstockung diesbezüglich gedacht.“
Auto, Moped, Öffis
Ganz unterschiedlich sind die verwendeten Verkehrsmittel an der HTL Mödling: Während die Wiener Verena Thiele und Niklas Wiplinger mit dem PKW anreisen („der Zug ist immer komplett voll und ein Umsteigen wäre auch erforderlich“), schwört der Perchtoldsdorfer Moritz Bischof auf sein 2-rad: „Ab 5 Grad Celsius fahre ich mit meinem Motorrad zur Schule. Ich habe keine Parkplatzprobleme und kann den überfüllten Bus vermeiden.“ Warum dennoch etliche Schüler mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur HTL kommen erklären Burak Kaya und sein Freund Burak Kongo: „Die Jahreskarte kostet nur 70 Euro. So kann man sich viel Geld ersparen“, und Kaya ergänzt, „auch müssen wir keinen Parkplatz suchen.“
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