Weg mit den Corona-Kilos

- hochgeladen von Martina Cejka
Obwohl die Studien noch nicht gänzlich abgeschlossen sind, ließen sich bereits einige Tendenzen ablesen. So haben 27 Prozent der 10 bis 14 Jährigen Knaben um 27 Prozent an Gewicht zugenommen, 38 Prozent der Kinder haben sich weniger als davor bewegt. Von den 18 bis 70 Jährigen haben sogar knapp 40 Prozent mehr als 5 Kilogramm zugenommen. Insgesamt gab mehr als die Hälfte der Personen zu, sich weniger als davor bewegt zu haben.
Regina Knöbelreiter, Diätologin und Dialogico-Inhaberin nimmt dazu Stellung: „Viele von uns mussten im Lockdown von zu Hause aus arbeiten. Durch den fehlenden Arbeitsweg ist auch ein Teil der Alltagsbewegung weggefallen. Außerdem waren Fitnessstudios, Sportstätten und Sportvereine geschlossen, was zu einem Bewegungsmangel beigetragen hat.“ Darüber hinaus würden viele Menschen aus emotionalen Gründen wie Ärger, Stress, Traurigkeit, Angst mehr essen, was sicher auch während der Pandemie der Fall war.
„Spazieren, Joggen oder Homeworkouts sind vielleicht auch nicht für jede Person das Richtige. Manchen haben sicherlich auch die sozialen Interaktionen gefehlt. Wenn man es gewohnt ist in Gesellschaft Sport zu treiben, kann schon einmal die Motivation ausbleiben,“ so weiter Knöbelreiter.
Einerseits wurde häufiger frisch gekocht (rund 30 Prozent mehr als vor der Pandemie), es wurde auch gesünder gegessen. „Andererseits war durch das Homeoffice auch ständig Essen verfügbar und der Weg zwischendurch könnte schon öfters zum Kühlschrank geführt haben oder es wäre möglich, dass zwischendurch vermehrt zu Süßigkeiten gegriffen wurde,“ zeigt Knöbelreiter die Gefahren auf.
Um die „Corona-Kilos“ langfristig loszuwerden, sollte eine umsetzbare Ernährungs- und Bewegungsroutine geschaffen werden. Regelmäßige Mahlzeiten helfen dabei, sich ständiges Snacken abzugewöhnen. Der Speiseplan sollte ballaststoffreich gestaltet werden, das heißt reichlich Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. Auf magere Fleisch- und Wurstsorten zurückgreifen und Süßes maßvoll genießen. „Von Diäten, die eine rasche Gewichtsreduktion versprechen, rate ich ab. Da der Gewichtsverlust solcher Crash-Diäten in den meisten Fällen auf Kosten der Muskulatur erfolgt und nach dem Ende der Diät der Jojo Effekt wartet,“ warnt Knöbelreiter.
Wer sich etwas einlesen möchte, dem lege ich die Diätologin
großen Fachgesellschaften, wie ÖGE/DGE und WHO ans Herz.
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