Bezirk Mödling
SPÖ kritisiert "Raub an Arbeitnehmern"
BEZIRK MÖDLING. Mit 30. Juni lief die befristete Erhöhung der Pendlerpauschales sowie des Pendlereuro aus, die im vergangenen Jahr im Mai wegen der stark gestiegenen Treibstoffpreise eingeführt worden sind. SPÖ-Bezirksvorsitzender KO Hannes Weninger kritisiert "Ignoranz und Tatenlosigkeit" der Regierung: „Die Teuerungskrise ist bei weitem noch nicht überstanden und die massiv gestiegenen Lebenshaltungs- und Energiekosten drängen immer mehr Menschen in Österreich und damit auch im Bezirk Mödling an die Armutsgrenze. Und was tut die Regierung um zumindest den Arbeitnehmern ihr Leben zu erleichtern? Sie lässt im Juni die erhöhte Pendlerpauschale und den erhöhten Pendlereuro auslaufen, was Pendler bis zu 1500 Euro pro Jahr kosten kann“
Weninger rechnet vor: „Im Bezirk Mödling gibt es laut Pendleranalyse der Arbeiterkammer alleine rund 27.000 Pendler, die aus dem Bezirk auspendeln. Ein jeder und eine jede davon verliert mit dem Auslaufen der erhöhten Pendlerpauschale Geld – wieviel ist nicht nur vom Gesamteinkommen und der Wegstrecke, sondern wie immer auch vom Geschlecht abhängig.“
SPÖ bringt Beispiele
In zwei Beispiele rechnet die SPÖ vor, wie sich das Auslaufen auf Pendler aus dem Mödlinger Bezirk auswirken kann:
Beispiel 1: Frau mit Medianeinkommen – pendelt mehr als 10 Tage/Monat
Brunn/Gebirge – Bad-Vöslau = 24 Kilometer
Jahreseinkommen: 26.726 € Brutto/Jahr
Höhe Pauschale/Jahr = 696 €
monatlich 8,4 € weniger
jährlich 104,4 € weniger
Pendlereuro 144 € weniger
Gesamt 248,4 € weniger
Beispiel 2: Mann mit Medianeinkommen – pendelt mehr als 10 Tage/Monat
Mödling – Wien (1010) = 21 Kilometer
Jahreseinkommen: 38.234 € Brutto/Jahr
Höhe Pauschale/Jahr = 696 €
monatlich 11,89 € weniger
jährlich 142,68 € weniger
Pendlereuro 126 € weniger
Gesamt 268,68 € weniger
Laut LR Sven Hergovich, Landesparteivorsitzender der SPÖ NÖ, brauche es für die Pendler in NÖ und damit auch im Bezirk Mödling in der jetzigen Situation „mehr Geld und nicht weniger“. Er fordert eine Verlängerung der im Vorjahr befristeten Erhöhung sowie sozial gerechtere und ökologischere Ausgestaltung der Pauschale. Soll unter anderem heißen: „Eine Umgestaltung der Pauschale zu einem Absetzbetrag, damit niedrigere Einkommen stärker profitieren. Geringverdiener sollen also stärker profitieren als bisher. Immerhin leiden sie ja auch noch stärker unter der Teuerungswelle!“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.