Bezirk Mödling: Grippewelle erst im Anrollen
MÖDLING. In den vergangenen Wochen stieg die Zahl der Krankenstände, die aufgrund grippaler Infekte und echter Grippe ausgelöst wurden, an. In der ersten Februarwoche waren insgesamt 3.811 Personen als arbeitsunfähig gemeldet (in Mödling 162 Personen). Die Bezirksblätter machten den Test, wie die Versorgung im Bezirk ist.
"Der Höhepunkt der Grippewelle ist noch nicht ganz erreicht, dennoch bemerken wir einen Anstieg bei den Erkrankungen", so Johann Strnad, Servicecenterleiter der GKK Mödling. Bei Kinderarzt Dr. Martin Radon ist die Zahl der Erkrankungen seit Mitte Jänner stetig gestiegen. "Mit Beginn der Semesterferien hat die Zahl der viralen und fieberhaften Infekte zugenommen. Pro Woche haben wir etwa doppelt so viele Fälle wie in der Vorwoche", so Radon. Ob es ein viraler oder bakterieller Infekt ist, wird rasch mittels einer Blutabnahme geklärt.
Vorausgesetzt man ist gesund, macht zum jetzigen Zeitpunkt eine Grippeimpfung Sinn. "Vor allem bei Risikopatienten und älteren Menschen ist es sinnvoll zu impfen", so Strnad. Auch bei Kindern macht sie Sinn. "Kinder sind weniger gegen Grippe geimpft, weil sie in der Regel ohnehin eine Vielzahl an Impfungen haben", so Radon. Der Vorteil ist allerdings, so Martin Radon, "je öfter man gegen Grippe geimpft ist, desto geringer ist generell die Gefahr sich wieder anzustecken". In Wien kam es in den Spitalsambulanzen an den Wochenenden zu Engpässen, vor allem Kinderärzte waren Mangelware. "Die Dichte an Kinderärzten ist generell gering, nicht nur im Bezirk Mödling. Daher kann es gerade an starken Wochenenden zu Engpässen kommen", so Radon. Sinnvoll wären hier womöglich Gruppenpraxen.
Auf Anfrage der Bezirksblätter, bestätigt der ärztliche Direktor des LK Mödling, Primar Johann Pidlich, dass es in den vergangenen zwei Wochen zu einem spürbaren Anstieg von Patienten mit Grippesymptomen kam. "Da es am Wochenende in der Regel keine kinderärztliche Versorgung gibt, kommen viele junge Patienten direkt in die Ambulanz.
Durch die Nähe zur Bundeshauptstadt suchen ganzjährig – nicht nur während der Überlastung der Wiener Ambulanzen am vergangenen Wochenende - auch sehr viele Wiener die Kinderambulanz in Mödling auf", so Pidlich. Er bestätigt, dass das LK Baden-Mödling auf einen möglichen Anstieg aufgrund der Grippewelle gut vorbereitet ist. Und man betont, dass alle medizinischen Abteilungen uneingeschränkt verfügbar sind. "Die Notfall-Ambulanzen sind für Akutpatienten rund um die Uhr geöffnet. Für akute Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen gibt es in Mödling eine eigene Notfallambulanz, die von 0-24 Uhr zur Verfügung steht."
Generell ist das Ziel, das Angebot von medizinischen Leistungen im niedergelassenen Bereich in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen zu verstärken.
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