Brunner Volksschulklasse auf historischen Spuren in Deutschland
Vor drei Jahren stieß der hiesige Heimatforscher Dr. Robert Krickl bei historischen Recherchen auf die vergessene „erste Städtepartnerschaft“ zwischen einer Stadt in Österreich und Deutschland: Brunn am Gebirge und Groitzsch bei Leipzig. Kurzum wurde der alte Kontakt wieder belebt und ein Projekt zwischen den beiden Volkschulen der Orte ins Leben gerufen: Die SchülerInnen schrieben sich wie vor knapp einem Jahrhundert über zwei Schuljahre hinweg regelmäßig Briefe, lernten viel voneinander und über sich selbst. Als krönenden Abschluss ermöglichte es die Marktgemeinde Brunn den Kindern ihre BrieffreundInnen zu besuchen.
Die 4B der Brunner Volksschule fuhr, begleitet von ihrer Klassenlehrerin Maria Frühwald, der Direktorin der Volksschule Gertrud Mailling und dem Heimatforscher Robert Krickl, nun von Brunn nach Groitzsch – genau 95 Jahre nachdem die ersten Brunner hier die Freundschaft der Städte besiegelten. Genau wie damals wurden sie festlich empfangen, wurden Fahnen geschwenkt und alle herzlichst aufgenommen. Maik Kunze, der Bürgermeister der Stadt Groitzsch, lud zu einem Empfang ins Rathaus und begleitete die BrunnerInnen bei allen Ausflügen in den kommenden Tagen. Es war ein sehr reichhaltiges Programm, angefangen von Stadtführungen, über Besichtigungen von Bergwerken bis hin zu Bootsausflügen, welche die Stadt, der Groitzscher Heimatverein und die Grundschule für die ÖsterreicherInnen organisierten. Hier wird Geschichte noch gelebt und man ist stolz auf selbige. Die Kinder lernten, dass Groitzsch und Brunn nicht nur eine gemeinsame Geschichte teilen, sondern sich auch heute sehr ähnlich sind. Vor allem hatten die Kinder ausreichend Gelegenheit sich gegenseitig persönlich kennen zu lernen. Man lernte über die jeweils andere Kultur, es wurden weitere Freundschaften fürs Leben geschlossen und bekräftigt, dass der Kontakt nicht abreißen wird. Der Groitzscher Schulleiter Christian Jauer und die eigens mitgefahrene Direktorin der Volksschule Brunn, Gertrud Mailling, haben vor Ort schon Pläne für weitere Brieffreundschaftsprojekte in den kommenden Jahren geschmiedet.
Alle BrunnerInnen waren überwältigt von der herzlichsten Gastfreundschaft und von einer Reise auf historischen Pfaden, die sie nie vergessen werden!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.