Gehörlose: Alltagsschwierigkeiten und Inklusion
BEZIRK MÖDLING. In der Vorwoche traf sich Guntramsdorfs Vizebürgermeisterin Monika Hobek-Zimmermann im Gebärdenraum libelle gemeinsam mit Anna Cerncic und Marion Kovacs (Inhaberinnen von gebärdenraum libelle) und Lydia Fenkart (Grüne Guntramsdorf) mit gehörlosen und schwerhörigen Personen sowie Eltern von gehörlosen/schwerhörigen Kindern und Jugendlichen.
Inklusion
Dabei wurden Alltagsschwierigkeiten besprochen, wie die Inklusion im Bildungssytem funktioniert und auch die Sicherheit. Als erste Maßnahme aus dem Termin heraus hat die Vizebürgermeisterin den Ausschuss für Sicherheit und Katastrophenschutz gebeten, den Gebärdenraum libelle bei der nächsten Ausschusssitzung einzuladen um die Sicherheit für gehörlose und schwerhörige Menschen in Guntramsdorf zu besprechen und die MitarbeiterInnen der Blaulichtorganisationen auf bestimmte Gegebenheiten zu sensibilisieren. Weiters hat Monika Hobek-Zimmermann einen Termin mit den Bildungseinrichtungen empfohlen um die Inklusion für gehörlose und schwerhörige Kinder und Jugendliche in das Bildungssystem Guntramsdorf zu verbessern bzw. überhaupt zu ermöglichen. Der Gebärdenraum libelle kommt gerne auch zu Betrieben und unterstützt bei der Verbesserung der akustischen Barrierefreiheit.
Lobenswert zu erwähnen sind Betriebe wie die Raiffeisenbank Guntramsdorf, die bereits induktive Höranlagen nutzen, um das Signal-Rausch-Verhältnis zu verbessern, da das Audiosignal direkt über die Induktionsschleife übertragen wird und Nebengeräusche so ausgeblendet werden. Vorallem der Inklusive Betrieb im Kindergarten Rennerstrasse und Volksschule Rennerstrasse wurde von den Eltern hervorgehoben. „Ich war wirklich sehr schockiert, was gehörlose oder schwerhörige Kinder mitmachen. Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass es Inklusion ab dem 1. Kind geben muss, auch wenn es gesetzlich leider nicht notwendig scheint“, so Hobek-Zimmermann.
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