Junger Fuchs verfing sich im Fußballnetz
MÖDLING. In einem Fußballnetz im Garten eines Hauses hatte sich ein kleiner Fuchs derartig verfangen, dass die Hausbewohnerin die Hilfe der Feuerwehr anforderte.
Das Hauptaugenmerk unserer Einsatzmannschaft lag darauf, das schon kraftlose Tier so schonend wie möglich aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Da jedoch beim Biss von wild lebenden Tieren die Gefahr einer Infektion nie ausgeschlossen werden kann, legten zwei Feuerwehrmänner Schutzkleidung an und schnitten das Tier mittels eines Saitenschneiders aus dem Netz.
Während der Arbeiten wurden die Hausbesitzer gebeten im Haus zu bleiben da auch ein möglicher "Angriff" des Fuchses nach der Befreiung nicht ausgeschlossen werden konnte.
Schon nach kurzer Zeit konnte der kleine Fuchs befreit werden und wurde zur weiteren Versorgung in das Wiener Tierschutzhaus nach Vösendorf gebracht.
Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass sich das auf rund vier Monate
geschätzte Tier (es hat noch seine Milchzähne) beim Befreiungskampf
einen Teil eines Zehs an einer Hinterpfote abgerissen hatte. Bei der
nachfolgenden Operation wurde die Zehe amputiert und die Wunde
fachmännisch versorgt. Besondere Rücksicht nahm der behandelnde
WTV-Tierarzt dabei auf die Tatsache, dass es sich um ein Wildtier
handelt. So wurden dem Fuchs Depot-Antibiotika verabreicht und
selbstauflösende Nähte verwendet, um dem Tier jeden weiteren
menschlichen Kontakt zu ersparen. Gerade bei Wildtieren ist so
wenig Kontakt von Menschenhand wie nur möglich wichtig, da diese
dadurch ihre natürliche Scheu, die überlebenswichtig ist, verlieren
können.
Fuchs wird wieder genesen
Der Tiermediziner geht davon aus, dass der Fuchs wieder ganz gesund
wird und der fehlende Zeh auch seine Laufleistung nicht
beeinträchtigt. Kommt die medizinische Freigabe, so kann das Tier in
rund zwei Wochen wieder in die freie Wildbahn entlassen werden. Bis
dahin wird der Fuchs, der leicht abgemagert ist, vom
Pflegepersonal noch ordentlich aufgepäppelt.
Prominenter Namenspatron
Aufgrund seiner Fundumstände und der Tatsache, dass auch im WTV schon
das EURO-Fieber ausgebrochen zu sein scheint, wurde das Tier nach
ÖFB-Teamkeeper Robert Almer benannt. Vielleicht ein gutes Omen: Auch
sein menschlicher Namensgeber laborierte vor einiger Zeit an einer
Verletzung am Bein, genauer gesagt am Knie und ist mittlerweile
wieder topfit.
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