Preis für Neubauer Burschen
Junge Corona-Helfer sind die Engel aus dem Siebten

Mahmoud Mahmoud: "Es ging nie um Aufmerksamkeit, sondern nur ums Helfen!"
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Mit „Einkaufen gegen Corona“ half Neubauer Mahmoud Mahmoud gemeinsam mit drei Schulfreunden bedürftigen Wienern.

NEUBAU. „Nein, damit gerechnet haben wir nicht einmal dann, als wir schon nominiert waren“, so Mahmoud Mahmoud über seine Auszeichnung zum „Österreicher des Jahres“. Auf die Idee, ältere Menschen und jene, die im Lockdown im vergangenen Frühjahr aus Gesundheitsgründen das Haus nicht mehr selbst verlassen konnten, zu unterstützen, kamen der 15-Jährige und seine Freunde Elias Bracher, Paul Hofbauer und Mete Argun gleich, als es hieß: Die Schule bleibt geschlossen.

„Paul meinte, es reiche nicht, nur unsere Familien und die unmittelbare Nachbarschaft zu unterstützen. Wir sollten hinausgehen und allen, die einer Risikogruppe angehören – aber auch Alleinerziehenden – die Möglichkeit geben, uns anzurufen, damit wir helfen können“, so Mahmoud.

„Es hat sich gut angefühlt“

Noch im Schulgebäude des Gymnasiums Rahlgasse postete er auf Instagram die Kontaktdaten der vier Burschen, später richtete er auch die Facebook-Seite „Einkaufen für Risikogruppen“ und einen Twitter-Account ein. „Unsere Eltern, Freunde, die Schule und der Bezirk haben dann für noch mehr Aufmerksamkeit gesorgt und bald hatten wir nicht drei, vier Aufträge pro Tag, sondern waren täglich acht, neun Stunden in ganz Wienunterwegs.“ Die endlosen Kilometer, die sie bei ihren Besorgungen zurückgelegt haben, immer zu Fuß oder mit den Öffis, haben sie nicht gezählt – auch nicht, wie vielen Menschen sie geholfen haben. „Aber an jedes einzelne strahlende Gesicht können wir uns bis heute erinnern.“

Mahmoud Mahmoud: "Es hat sich gut und richtig angefühlt, zu helfen."

Einige der Besuche sind Mahmoud aber besonders im Gedächtnis geblieben. „Wir haben viele alte Menschen getroffen, die so gebrechlich waren, dass sie kaum die Türe öffnen konnten, auch bei uns im Bezirk. Wenn sie dann sagten, ‚ohne euch würden wir verhungern‘, hat uns das schon sehr betroffen gemacht, aber auch bestärkt in dem, was wir tun.“

Dass nebenbei ganz schnell ein regelrechter Medienrummel entstand, die vier in Hörfunk und TV interviewt wurden und ihre Initiative weit über Österreichs Grenzen bekannt wurde, war eigentlich „unfassbar“. Zahlreiche Ehrungen folgten, etwa durch den ägyptischen Botschafter. „Ich musste da vor 200 Gästen auf Arabisch eine Rede halten. Ich hätte nie gedacht, dass ich das überhaupt schaffe. Mein Vater stammt ja aus Ägypten und hat natürlich auch gleich seiner großen Familie über unsere Initiative berichtet. Das zog dann seine Kreise.“ Doch Mahmoud bleibt bescheiden: „Wir haben das ja nicht gemacht, um berühmt zu werden, sondern um zu helfen. Aber es ist gut und wichtig, dass es durch das große Medieninteresse jetzt auch woanders ähnliche Initiativen gibt.“

Mahmoud Mahmoud: "Es ging nie um Aufmerksamkeit, sondern nur ums Helfen!"
Mahmoud Mahmoud: "Es hat sich gut und richtig angefühlt, zu helfen."

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