Kultur am Neubau
Das Museumsquartier Wien feiert 20 Jahre
Riesige Spinnennetze, Konzerte und für jeden ein Stück Torte: So werden die 20 Jahre Museumsquartier heuer gefeiert.
WIEN. Das Jahr 2021 steht im Zeichen der Jubiläen und des Aufbruchs im Museumsquartier. Die „MQ Libelle“ feiert ihren ersten Geburtstag, das Areal freut sich über zwei Dekaden künstlerischer Strahlkraft.
„Es freut mich sehr, dass wir zum 20. Geburtstag unseren Besuchern ein so umfangreiches Jubiläumsprogramm bieten können. Denn die Besucher tragen seit der Eröffnung des Areals wesentlich dazu bei, dass das MQ zu dem geworden ist, was es heute ist: Ein Ort des Miteinanders und der Toleranz, an dem man sich wohlfühlt und jeder tun kann, was er tun möchte“, so Direktor Christian Strasser. Auf dem Programm stehen daher zahlreiche Jubiläumshighlights:
Spinnennetze im Hof
Die amerikanische Künstlerin Janet Echelman ist für ihre riesigen Netzskulpturen bekannt, mit denen sie Plätze überspannt und damit öffentliche Orte in aller Welt verändert. Mit „Earthtime 1.78 Vienna“ (bis 10. Oktober) ist erstmals eine Arbeit von ihr in Wien zu sehen. Die Installation erstreckt sich über den Haupthof des MQ und sorgt damit sowohl am Tag als auch mit verschiedenen Beleuchtungsvarianten am Abend für eine ganz spezielle Atmosphäre. Mit ihrer Skulpturenserie „Earthtime“ möchte Echelman das Bewusstsein für die Verbundenheit miteinander und mit unserem physischen Planeten schärfen. Die unzähligen ineinander verschlungenen Fasern verändern sich jedes Mal, wenn sich ein einzelner Knoten im Wind bewegt, in einem sich ständig entfaltenden Tanz der von Menschenhand geschaffenen Werke mit den Kräften der Natur, die sich unserer Kontrolle entziehen.
Programm auf der Libelle
Ein Jahr nach der offiziellen Eröffnung der „Libelle“ findet von Freitag, 10. bis Sonntag, 12. September das „Libellen-Wochenende“ statt. Die Besucher erwartet ein Veranstaltungsprogramm mit Führungen, Konzerten, Performances bis hin zu Videoprojektionen. Hinzu kommen Konzerte von Jelena Popržan, Matthias Jakisic, Austrofred, Euroteuro und Die Strottern. Austrofred, Euroteuro und Die Strottern starten dabei als Walking Concerts mit Abschluss auf der „Libelle“. Zudem bieten unterschiedliche Überblicksführungen die Möglichkeit, das Museumsquartier näher kennenzulernen.
Zuckersüßes von Sophia Stolz
„Life is a piece of cake“ – zumindest mit der Kunstinstallation von Sophia Stolz. Bei den Werken der Künstlerin, die sich selbst als „Cake Artist“ bezeichnet, verschwimmt die Grenze zwischen Kunst und Kuchen. Sophia Stolz kreiert essbare Kunst – Torten sind ihre Leinwand. Anlässlich des Geburtstages hat sich das MQ etwas ganz besonders überlegt: Die Künstlerin, die mit ihren Arbeiten ein internationales Publikum begeistert, schafft am Freitag, 17. September auf der Libelle eine eigens für diesen Anlass kreierte, komplett essbare Skulptur. „Edible Transparancy“ wird ein Gesamtkunstwerk aus Zucker, Jelly und Kuchen. In stundenlanger Feinarbeit entsteht eine Torteninstallation für das MQ. Im Anschluss sind alle Besucher eingeladen, sich ein eigenes (Torten-)Stück abzuholen.
Kultur auf sechs Kontinenten
Kulturareale nehmen im 21. Jahrhundert weltweit eine kulturelle und gesellschaftliche Schlüsselrolle ein. Sie bieten eine unvergleichliche Dichte an Kunst und Kultur und haben wesentlichen Einfluss auf infrastrukturelle und ökonomische Entwicklungen von Städten und Regionen. Die Publikation „Welt Kultur Areale“ gibt erstmals einen Überblick über dieses Phänomen und zeigt 15 der bedeutendsten Kulturareale auf allen sechs Kontinenten. Dabei werden die Bandbreite unterschiedlicher Typen von Kulturarealen ebenso sichtbar wie deren jeweiliger Einfluss auf Raum und Gesellschaft. Internationale Experten beleuchten zudem in Essays aktuelle Fragestellungen zur Entwicklung und Wirkung von Kulturarealen.
Licht ins Dunkel im MQ Haupthof
Zum Abschluss der Jubiläumshighlights verwandelt die Lichtinstallation „re:flexion“ (Donnerstag, 21. bis Donnerstag, 28. Oktober) von Lumine nach Einbruch der Dunkelheit den MQ Haupthof. Die Fassaden des Leopold Museums, der Halle E+G, des mumok sowie des Q21 werden durch Projektionen zu neuen Objekten verformt, spiegeln die Umgebung des Areals und reflektieren das vielfältige Kulturangebot. Durch das Zusammenspiel von Lichtreflektionen mit rhythmischen Klängen entstehen einzigartige Sinfonien.
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