Lehre und Handwerk
Neubau führt Ausbildungsprojekt weiter

- Der kleine Betrieb M. Maurer in der Kandlgasse wird von der Familie rund um Albert und Konrad Maurer bereits in sechster Generation geführt.
- Foto: Griessbach
- hochgeladen von Andrea Peetz
Mehr als Elektriker und Friseurin: Am Neubau rückt man jetzt (Handwerks-) Lehrberufe ins Rampenlicht – Ausbildung abseits des Mainstreams.
WIEN/NEUBAU. Weißt du, was Posamentieren ist? Albert und Konrad Maurer sind Profis auf dem Gebiet: In ihrer kleinen Firma M. Maurer in der Kandlgasse wird gewebt, gestickt und geflochten. „Unter Posamenten versteht man alles, was als Deko für Kleider, Pölster oder Lampen dient – etwa Quasten, Spitzen und Verschlussketten", erklären die beiden.
Gefertigt werden die besonderen Stücke teils von etwas altmodisch anmutenden Maschinen, teils in Handarbeit. Ein Handwerk, das die Maurers gerne weitergeben: Aktuell gibt es zwei Lehrlinge, einen für Stickerei, einen für Weberei; für die Posamenterie ist man auf der Suche nach Nachwuchs.

- Unter Posamenten versteht man alles, was als Deko für Kleider, Pölster oder Lampen dient – etwa Quasten, Spitzen und Verschlussketten.
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Nicht altmodisch – innovativ
Damit ist man im Bezirk nicht alleine: Mehr als 153 Lehrbetriebe gibt es hier, davon 61 (Handwerks-) Gewerbe. Geschäftsleute der Westbahnstraße, Kaiserstraße und Lerchenfelder Straße haben sich zusammengetan, um das Image der Lehre aufzupolieren. "Wir haben so viele tolle Unternehmen, die Lehrlinge ausbilden. Das findet man nicht in jedem Bezirk", sagt Markus Frömmel, einer der Projektleiter, stolz. Ob die Klaviermachermeister in der Burggasse, die Silberschmiede Vaugoin in der Zieglergasse oder das Musikhaus Votruba, spezialisiert auf Blechblasinstrumente, am Lerchenfelder Gürtel: "Unser Ziel ist es, Lehrberufe, die nicht so bekannt sind, und altes Handwerk ins Rampenlicht zu rücken."

- Markus Frömmel von der gleichnamigen Café-Konditorei ist Lehrlingsausbildner sowie Lehrlingswart der Lebensmittelgewerbe, sprich: Konditoren, Bäcker und Fleischer.
- Foto: Kozeschnik-Schlick
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Im Juni fiel der Startschuss für die Initiative: Sechs Grätzeltouren zu Betrieben standen bisher am Programm. "Wir wollen zeigen, was Handwerk kann. Wenn man etwa sieht, wie ein Brillenrahmen händisch gemacht wird, merkt man den Unterschied zur industriellen Herstellung sofort", so Frömmel. Sein Plädoyer: "Handwerk ist nicht altmodisch, sondern sehr innovativ, wenn man es neu interpretiert." Davon überzeugen kann man sich noch bis Dezember bei weiteren Spaziergängen zu Unternehmen. Sogar zur U-Bahn-Baustelle Kirchengasse geht’s dann: "Was die wenigsten wissen: Hier spielen Lehrberufe eine wichtige Rolle."
Aufgebaut wird auch eine Homepage, auf der sich Betriebe vorstellen können, und ein Handwerksmarkt. Auch ein Infotag für Lehrbetriebe soll heuer stattfinden. "So wollen wir beide Seiten – Ausbildner und Auszubildende – noch besser vernetzen."
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