Erfolgreiche Uraufführung
Welturaufführung der Songs of Terezin von Franz Waxman, Friede auf Erden von Arnold Schönberg und Requiem Ebraico von Eric Zeisl

- Foto: Viva La Classica!
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Konzert in der Ulrichskirche, 1070 Wien
1. Arnold Schönberg, FRIEDE AUF ERDEN
2. Franz Waxman, SONGS OF TEREZIN (UA Kammerfassung)
3. Eric Zeisl, REQUIEM EBRAICO
Das Konzert begann mit einer Einführung von Prof. Dr. Gerold Gruber vom exilarte Zentrum. Anschliessend folgte das Konzert mit Werken von drei Komponisten, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden und ins Exil gegangen sind.
Der erste Programmpunkt des Abends war FRIEDE AUF ERDEN op. 13 von Arnold Schönberg, dessen 150. Geburtstag einige Tage zuvor gefeiert wurde. Schönberg, eine Schlüsselfigur der Musik des 20. Jahrhunderts, schuf mit diesem Werk ein bemerkenswertes Stück für gemischten Chor a cappella. Uraufgeführt im Jahr 1911, vermittelt es Schönbergs tiefen Glauben an Gerechtigkeit sowie seine Hoffnung auf Frieden in einer Welt, die stark von Unsicherheit geprägt ist. Der Text, verfasst von Conrad Ferdinand Meyer, verstärkt die emotionale Tiefe des Werkes.
Höhepunkt war die Uraufführung von SONGS OF TEREZIN von Franz Waxman. Ein Liederzyklus, der auf Gedichten basiert, die während der NS-Zeit im Konzentrationslager Theresienstadt von Kindern verfasst wurden. Diese Fassung für Mezzosopran, Ensemble, zwei Klaviere, zwei Schlagwerker und Pauken wurde erstmals aufgeführt. Waxman, der 1967 starb, hinterließ mit dieser Symphonie ein bewegendes musikalisches Erbe, das die Schrecken des Holocaust und die Verletzlichkeit der unschuldig Verfolgten ans Licht brachte.
Zum Schluss wurde das REQUIEM EBRAICO von Erich Zeisl gespielt, das nach dem Text des Psalmes 92 geschrieben wurde. Zeisl, der 1938 vor dem Nationalsozialismus aus Wien floh, widmete sein Werk dem Gedenken an seinen ermordeten Vater und den unzähligen Opfern des Holocaust. Das Requiem wurde 1945 uraufgeführt und ist eine der ersten musikalischen Auseinandersetzungen mit den Schrecken des Holocaust. Kraftvolles Zeugnis seiner jüdischen Identität.
Das umfangreiche und schwierige Programm wurde beeindruckend umgesetzt. Solisten waren Arielle Yuhyun Jeon (Sopran), Juliette Mars (Mezzosopran) und Adrian Eröd (Bariton). Zahlreiche namhafte Künstler fanden zu einem Ensemble von seltener musikalischer Kraft und Brillanz zusammen. Jury Everhartz aerweckte die schwierigen und sehr komplexen Werke am Dirigentenpult überzeugend zum Leben.
Auf der historischen Loyp-Orgel von St. Ulrich spielte Reinhard Schobesberger meisterhaft. Das Spiel von Martyna Zakrzewska und Adam Kośmieja auf zwei grossen Bösendorfer-Flügeln stand dem nicht nach, ebenso die fantastische Handhabung des Schlagwerks durch Gregor Antensteiner, Robin Prischink und Adina Radu.
Die emotional tiefgreifende Aufführung brachte die Zuhörer auf eine bewegende Reise durch die Geschichte. Anwesend waren Bezirksvorsteher Markus Reiter und der Enkel von Arnold Schönberg und Eric Zeisl, E. Randol Schoenberg.






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