Geschützte Vögel kartiert

Der Birkhahn ist ein äußerst scheuer und sensibler Vogel. Im Nationalpark gibt es rund 460 dieser Vogelart. | Foto: NPHT
  • Der Birkhahn ist ein äußerst scheuer und sensibler Vogel. Im Nationalpark gibt es rund 460 dieser Vogelart.
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BEZIRK (red). Der Direktor des Nationalparks, Hermann Stotter, freut sich: „Nun liegen die Endergebnisse für die Hühnervögel sowie die Spechte und Eulen für den gesamten Nationalpark Hohe Tauern in Tirol vor. Der Nationalpark kann seiner Vorreiterrolle mit dieser Bestandeserhebung gerecht werden und in Zukunft gemeinsam mit den Jägern und Grundbesitzern Maßnahmen zur Erhaltung der Arten und der Lebensräume entwickeln.“
Auf der gesamten Nationalparkfläche von 61.000 ha in Tirol wurden auf 5.900 ha, das sind 20 Prozent der geeigneten Lebensräume, Auerhühner, Birkhühner, Haselhühner, Steinhühner und Schneehühner kartiert. Es konnten in den Jahren 2007 und 2010 fast 730 Nachweise gesammelt werden und über 220 Vögel direkt beobachtet werden. Aus der geschätzten Bestandesdichte lässt sich durch eine Hochrechnung der Gesamtbestand im Nationalpark Hohe Tauern Tirol abschätzen: Dies sind etwa 6 Auerhühner, rund 460 Birkhühner, etwa 30 Haselhuhnpaare, 110 Brutpaare des Steinhuhns und 460 Schneehuhnpaare.
Auerhuhn und Haselhuhn kommen als Waldarten nur randlich in den tiefsten Lagen im Nationalpark vor. Die größeren Vorkommen liegen knapp außerhalb. Beim Birkhuhn und Schneehuhn bietet ein reicher Bestand und gute Lebensräume die Voraussetzung für eine sichere Erhaltung der Arten.
Das Steinhuhn als Art, die ihren Schwerpunkt im Mittelmeerraum hat, kann auch in den Alpen in wärmeren, grasreichen Lebensräumen bestimmte Nischen gut besiedeln.Das Ingenieurbüro „Waldplan“ hat die Kartierungen 2010 durchgeführt. „Wir sind froh, dass mit einem hervorragenden Team mit 10 der besten Vogelkundler Österreichs, unfallfrei die Erhebung eines so großen Lebensraums in nur einer Saison möglich war“, so Eckart Senitza von Waldplan. Die Analyse der Lebensräume erfolgte mit modernsten Computermethoden und die Auswertung der Nachweise liefert genaue Erkenntnisse über die Nutzung und Eigenschaften der Lebensräume.
In Zukunft soll die Entwicklung der Lebensräume und der Bestände weiter verfolgt werden. Bezirksjägermeister Martin König stellt anlässlich der Vorstellung der Projektsergebnisse fest: „Die Osttiroler Jäger unterstützen und begrüßen Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung. Wir arbeiten mit der Nationalparkverwaltung sehr gut zusammen und hoffen, dass dies auch weiterhin so bleibt. Erst das Wissen über Lebensräume und Vorkommen der verschiedenen Wildarten lassen uns gemeinsame Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensräume entwickeln. Hier sind Jäger, Grundbesitzer und alle Naturnutzer in gleichem Maße gefordert.“

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