Schienenersatzverkehr regt auf

Auf der Strecke Lienz-Innsbruck müssen, wie schon im Sommer, Reisende wieder mit Busse statt Zügen fahren. | Foto: ÖBB
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  • hochgeladen von Hans Ebner

BEZIRK (ebn). Seit 1. Jänner müssen Züge in Italien eine seitenselektive Türöffnung besitzen. Das bedeutet, die jeweilige Ausstiegsseite muss, je nach Bahnhof, vom Zugsführer festlegt werden können. Jene Zuggarnituren, die zwischen Lienz und Innsbruck fahren, sind technisch nicht entsprechend ausgestattet. Deshalb müssen die ÖBB einen Schienenersatzverkehr zwischen Lienz und Innsbruck einrichten, bis man eine Ausnahmegenehmigung erhält.
Für die Tiroler Grünen ein Unding. "Die Notwendigkeit zur Nachrüstung ist der ÖBB nicht erst seit gestern bekannt und trotzdem war sie nicht in der Lage, die Züge nach Innsbruck rechtzeitig vor dem 1.1.2013 gesetzeskonform zu gestalten. Es ist offensichtlich, die ÖBB hat kein Interesse an der Zugverbindung Lienz – Innsbruck!", kritisiert der Grüne Bezirkssprecher Thomas Haidenberger, die Versäumnisse der ÖBB. "Wir sehen darin einen weiteren Versuch, die direkte Zugverbindung zu streichen. Leider schaut unsere Landesregierung trotz mehrerer Landtagsbeschlüsse nur untätig zu.“

Anderer Anbieter

„Da die ÖBB die Zugverbindung Lienz – Innsbruck so stiefmütterlich behandeln, ist es sinnvoller, diese Strecke so wie die Außerfernbahn (betrieben durch die Deutsche Bahn) neu auszuschreiben. Ein Betreiber muss gefunden werden, der vier direkte Verbindungen zwischen Innsbruck und Lienz, sowie ein verpflichtendes Catering-Angebot sicherstellt. Wir sind überzeugt, dass andere Unternehmen wie z.B. die SAD in der Lage sind, dies zu leisten. Gleichzeitig könnte der Stundentakt im Pustertal mit Anschlüssen nach Bozen, Innsbruck und Lienz realisiert werden“, zeigt Georg Willi dem Land mögliche Initiativen auf.
"In Zeiten notwendiger CO2-Reduzierungen eine ausgebaute Bahnstrecke nicht zu bespielen und durch einen Bus zu ersetzen, ist unverantwortlich", ergänzt Haidenberger.

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