Orte der Erinnerung zum Hören: Online Stadtplan mit alten Tonaufnahmen
Projekt des Technischen Museums und der Österreichischen Mediathek: Der akustische Online-Stadtplan entführt in die Vergangenheit.
WIEN. Das Technische Museum setzt sich intensiv mit seiner Vergangenheit auseinander. In der Ausstellung "Inventarnummer 1938" stellt das Museum seine Forschungsarbeit vor. Wer zum Beispiel auf dem Online-Stadtplan auf das Symbol in der Webergasse drückt, hört Lorenz Böhler in einem Interview aus dem Jahr 1967. Er gründete hier das erste Unfallspital Österreichs.
Die hausinterne Österreichische Mediathek rund um Gabriele Fröschl hat jetzt den akustischen Wiener Online-Stadtplan präsentiert. 300 kulturhistorisch bedeutende Archivaufnahmen wurden ihren Entstehungsorten zugeordnet. Diese können nun online angehört werden.
Akustische Stadtspaziergänge
Ein Beispiel aus dem Rudolfsheimer Stadtspaziergang: Ein jüdisches Waisenhaus, das sich bis 1939 in der Goldschlagstraße 84 befand. Ein Zeitzeuge berichtet nach einem Klick auf den Stadtplan von seiner Kindheit.
Zwei weitere Spaziergänge in Wien führen durch den Wurstelprater oder über die Ringstraße. Übrigens: Weil es in den Archiven "noch viele Töne gibt, die man gut verorten kann", soll der akustische Stadtplan ständig erweitert werden, so die Leiterin der Österreichischen Mediathek, Gabriele Fröschl. Weitere Stadtspaziergänge sollen also folgen.
Der akustische Online-Stadtplan ist kostenlos und funktioniert auch auf Smartphones. Einfach auf www.mediathek.at/stadtplan gehen und auf "Entdeckungsreise" klicken. Mehr als 300 Tondokument gibt es dort zu hören.
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