Südmähren, Tschechien
Pfarrkirche „Mariä Heimsuchung”
Die Pfarrkirche „Mariä Heimsuchung” in Lundenburg (Unter-Themenau) wurde vom amtierenden Fürsten Johann II. von Liechtenstein anstelle des ursprünglichen Bauwerkes errichtet, das in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht mehr den Bedürfnissen der hiesigen Pfarre entsprach.
Der Grundstein wurde im Jahre 1895 gelegt, und bereits am 3. Juli 1898 fand die Einweihung der neuen Kirche statt, die nach dem Projekt des Hofarchitekten Karl Weinbrenner entstanden war. Dieser entwarf auch die gesamte Inneneinrichtung sowie die Sakristei, nur die Orgel stammt aus der berühmten Werkstatt der Gebrüder Rieger aus Jägerndorf [Krnov].
Die Statue Jesu in Überlebensgröße, die sich in der Nische über dem Hauptportal befindet, ist das Werk von Josef Beyer.
Das Bauwerk fällt vor allem durch die Wahl des verwendeten Materials, insbesondere durch die grün glasierten Dachziegel auf. Das aus zweihundert verschiedenen Arten von Ziegeln, Fliesen, Platten und glasierten Dachziegeln bestehende Baumaterial wurde von den örtlichen fürstlichen Keramikbetrieben geliefert.
Die Kirche kann als Sakralbau mit überwiegend neugotischen, historischen Merkmalen charakterisiert werden, was für die Amtszeit des Fürsten Johann II. von Liechtenstein an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert typisch war. Die Verbindung des verwendeten Materials mit der Erhabenheit, welche durch die einzigartige architektonische Lösung und die Mächtigkeit des gesamten Bauwerkes gegeben ist, macht den Sakralbau zu einem originellen Werk, das zu den markantesten Dominanten der Stadt Lundenburg gehört.
Gleich neben der Kirche befindet sich die sogenannte "Rote Schule" und das Pfarrhaus
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