Hermann Leopoldi lässt grüßen
Auf den Spuren des Komponisten und Kabarettisten Hermann Leopoldi (1888-1959) wandelten die beiden Historiker Christoph Lind und Georg Traska am 28. März mit ihrem Programm "Ravagiana" im prächtigen Ambiente des Ottakringer Bockkellers.
Unweit vom Ottakringer Friedhof in der Gallitzinstraße 1 gelegen, ist der Bockkeller - ein romantisch mit Stuck und Spiegeln verzierter Musiksaal in einer zauberhaften alten Villa der letzten Jahrhundertwende inmitten der Friedhofsgärtnereien - nicht nur Heimat des Wiener Volksliedwerks, sondern immer wieder Veranstaltungsort musikalischer Events der Extraklasse. Da werden Musikklassiker lebendig zelebriert, beim gemeinsamen Singen und Erleben ganzer Zeitepochen bekannter Komponisten und Interpreten, besonders jener des Wienerliedes oder „Schlagers“.
Anhand der Lebensgeschichte und vieler bekannter Melodien von Hermann Leopoldi zeichneten diesmal die beiden Musikhistoriker Lind und Traska die Geschichte der modernen Medien, beginnend mit der Erfindung der Schellacks, der Inbetriebnahme des ersten österreichischen Rundfunks ( = Ravag, daher auch der Titel "Ravagiana" ) bis hin zum Tonfilm, Fernsehen, Internet und Facebook auf. Wer hätte gedacht, dass ein Klassiker des Wienerliedes wie Leopoldi eine riesige Fangemeinde und eine eigene Facebook-Seite hat? Jung und Alt machten auch begeistert mit, als Professor Herbert Zotti vom Wiener Volksliedwerk gemeinsam mit Pianistin Christine Enzenhofer zum Mitsingen aufforderte. Vom „Kleinen Café in Hernals“ bis zu „Schön ist so ein Ringelspiel“ wurden viele der unsterblichen Leopoldi Evergreens angestimmt. Und jeder der zahlreichen Gäste - egal welchen Alters! - nahm beglückt ein Stück Wiener Musikgeschichte mit nach Hause.
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