Gleisarbeiten am Joachimsthalerplatz
Anrainer von Nachtarbeit gestört
Seit Mai werden am Joachimsthalerplatz Gleisarbeiten durchgeführt – zum Ärger einiger Anrainer.
OTTAKRING. Rudolf Sabler wohnt im zweiten Stock der Maroltingergasse 52 und hat einen ausgezeichneten Ausblick auf die Baustelle. Auf der Vorderseite liegt der Balkon mit Aussicht auf den Joachimsthalerplatz. Aus dem Schlafzimmerfenster kann man die Arbeiten auf dem Areal der ehemaligen Glasfabrik beobachten. Dort finden laut Sabler auch immer wieder störende Nachtarbeiten mit Trennscheiben statt.
"Die Gleisarbeiten sind absolut notwendig. Das sieht hier auch jeder ein. Was mich stört, ist die fehlende Information von den Wiener Linien", sagt Rudolf Sabler im Gespräch mit der bz. Er versuche seit Mai, Auskünfte über die Arbeiten zu bekommen. Schreiben an die Hausverwaltung und die Bezirksvorstehung hätten zwar Antworten, aber nicht das gewünschte Ergebnis gebracht.
"Möchte genaue Infos"
"Ich möchte genau informiert werden, um dem Lärm und Staub eventuell ausweichen zu können. Es kann ja nicht sein, dass die Wiener Linien nur Jubelmeldungen ausgeben", zeigt sich Sabler von dem mangelnden Informationsfluss enttäuscht. Bei einem Rundgang durch die Wohnhausanlage wird der Ärger auch von anderen Bewohnern bestätigt. Im Lebensmittelgeschäft im Erdgeschoß "hat man sich an die Arbeiten schon gewöhnt".
Auf Nachfrage bei den Wiener Linien wird darauf hingewiesen, dass es Anrainer-Infos in Form von Hausaushängen und Medienaussendungen gegeben habe. Auf die Frage, ob die Arbeiten wie angekündigt Ende August abgeschlossen werden können, heißt es: "Wir sind im Zeitplan." Nachtarbeiten werden bis Bauende weiter stattfinden, am Wochenende allerdings nur mehr am 3. und 4. August. "Wir schauen darauf, dass die Anrainer so wenig wie möglich beeinträchtigt werden", sagt Kathrin Liener, Sprecherin der Wiener Linien.
Ob die Gleisarbeiten mittels Ersatzverkehr nicht deutlich kürzer gestaltet hätten werden können? "Das war aufgrund der Örtlichkeit nicht möglich. Mit dem 10er und dem 46er fahren dort zwei Linien. Das wäre schwer zu kompensieren", erklärt Liener.
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