Radlobby Ottakring
Bodenschwelle in der Hasnerstraße bremst Radler aus
In Ottakring kommt es immer wieder zu gefährlichen Situation für Radfahrerinnen und Radfahrer. Fahrbahnanhebungen in der Hasnerstraße sorgen bei der Radlobby für Kopfschütteln.
WIEN/OTTAKRING. Vorrangverletzungen in der Hasnerstraße sind keine Seltenheit. Dabei verursachen Autofahrer immer wieder Zusammenstöße. Menschen am Fahrrad kommen dabei oft zu Schaden. Stadt und Bezirk wollen das ändern.
Um besonders gefährliche Kreuzungen mit Unfallhäufungen zu entschärfen, wurden Fahrbahnanhebungen errichtet. Diese sollen zu einer Temporeduktion führen und die neuralgischen Punkte sicherer machen. Eine der unfallträchtigen Kreuzungen befindet sich an der Ecke Hasnerstraße/Habichergasse. Die dort errichtete Rampe weist, laut Radlobby Ottakring, allerdings eine Besonderheit auf.
Radfahrer gegen Autos
"Die Rampe der bevorrangten Hasnerstraße ist steiler als für die benachrangte Habichergasse", sagt Fabian Dorner von der Radlobby Ottakring. Die Steigungen der Rampen sind unterschiedlich. "Wir haben nachgemessen. Vorgesehen wäre eine Steigung von maximal 1:10, also zehn Zentimeter Höhenunterschied bei 100 Zentimeter Länge", erklärt Dorner. Tatsächlich soll die Steigung mit dem Verhältnis von 1:6 viel steiler sein. "Hier wird der bevorrangte Radverkehr ausgebremst. Wir als Radlobby Ottakring verstehen hingegen nicht, warum nicht bei den Verursachern – dem querenden Autoverkehr – angesetzt wird", kritisiert Dorner. Ähnliche Maßnahmen sind auch für andere Kreuzungen geplant, etwa bei der Hasnerstraße/Haberlgasse.
Weitere Schwellen kommen vorerst nicht
Auf Nachfrage der BezirksZeitung, gibt der Vorsitzende der Mobilitätskommission, Andreas Mrkvicka (SPÖ), vorerst Entwarnung: "Die MA 46 hat in Wien zwei oder drei dieser sogenannten Sinusrampen errichtet. Das wird jetzt probiert und evaluiert und dann wird geschaut, welche sich besser eignen. Das warten wir natürlich ab." Der Bau ist also vorläufig verschoben. Der Bezirk möchte die Evaluierung der sinusförmigen Schwellen, welche für Radfahrende angenehmer sind, abwarten.
Einen Vorschlag für eine Verbesserung in der Hasnerstraße hat die Radlobby dennoch in petto. "Die sicherste Lösung wäre, das Queren des Autoverkehrs zu verhindern oder zumindest stark zu reduzieren. Denn dann kann es auch zu keinen Unfällen durch Vorrangverletzungen kommen", meint Dorner. Die Haberlgasse kann vom Dornerplatz in Hernals bis zur Löschenkohlgasse im 15. Bezirk durchgehend befahren werden. Sie ist ein beliebter Abschneider für den Autoverkehr. Das bringt nicht nur viel bezirksfremden Autoverkehr nach Ottakring, sondern erhöht auch die Gefahr in der Hasnerstraße durch viele Querungen.
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