Johann-Nepomuk-Berger-Platz
Entfernter Radweg hat Stauproblem nicht gelöst

- Ottakringer Straße bei der Brauerei: Auch ohne Fahrradstreifen werden die Gleise der Straßenbahn weiter blockiert.
- Foto: Volker Hollenstein
- hochgeladen von Michael Payer
Bei der Ottakringer Brauerei wurde ein Radweg entfernt. Das Verkehrsproblem bleibt dennoch ungelöst.
WIEN/OTTAKRING. Auf die Frage, ob Zähne ziehen oder die Verkehrsplanung in Ottakring mehr Schmerzen bereite, sagt Veronika Wirth ganz klar: "Zweiteres. Es ist ein lang anhaltender Schmerz, den ich aushalten muss."

- Veronika Wirth, Sprecherin Platz fü Wien und Aktivistin bei Radfahren in Ottakring
- Foto: Platz für Wien
- hochgeladen von Michael Payer
Als Zahnärztin weiß Wirth über Schmerzen und als Mitglied der Radlobby (Radfahren in Ottakring) und Sprecherin der Initiative Platz für Wien auch über die Radwegsituation im 16. Bezirk bestens Bescheid. "Es ist schlecht bestellt um die Radwege in Ottakring. In der Paltaufgasse gibt es einen und es wurden Einbahnen geöffnet, aber sicheres Radfahren ist nicht möglich", sagt die überzeugte Radlerin.
Radweg wurde entfernt
Aktuell wurde in der Ottakringer Straße neben der Brauerei am Nepomuk-Berger-Platz ein Radstreifen entfernt. Für Wirth ein fatales Signal: "Man muss sich zwischen den Autos bewegen und ist vor Rechtsabbiegern nicht mehr geschützt. Der Radverkehr hat bei der Politik keinen Stellenwert."

- Auch wenn die Parkspur frei ist gibt es Stau bis auf die Straßenbahngleise.
- Foto: Mathias Ertl
- hochgeladen von Michael Payer
Laut Bezirk war die Maßnahme nötig. Autos, die geradeaus fahren und nach Hernals links abbiegen wollen, erzeugen immer wieder einen Rückstau und blockieren die Straßenbahn. Auf der früheren Abbiegespur in die Feßtgasse kann man jetzt auch geradeaus fahren und auf der linken Spur kann weiter in die Ottakringer Straße und Richtung Hernals gefahren werden. Laut Bezirk "können sich die Radfahrer bei der Ampel gut einreihen und es wurde Platz für alle Verkehrsteilnehmer geschaffen".
Neben Wirth kann Verkehrsplaner Ulrich Leth die Maßnahmen ebenfalls nicht nachvollziehen: "Was hat sich an den Abmessungen des Stauraums für die Autos durch das Entfernen des Mehrzweckstreifens geändert?" Auch die Wiener Linien haben ein Entfernen des Radstreifens nie verlangt. Vielmehr würde man sich ein Öffnen des angrenzenden Parkstreifens (hier besteht ohnehin schon ein temporäres Halte- und Parkverbot) für den Fließverkehr wünschen. Rechtsabbieger könnten sich so früher einordnen, Geradeausfahrer hätten neben den Gleisen mehr Platz.
Es wäre einen Versuch wert, denn wie das aktuelle Bild zeigt, bringt der entfernte Radstreifen nicht den gewünschten Effekt. Die Bim wird weiterhin blockiert.




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