Fleischer steht vor Aus
Nach 54 Jahren wurde Traditions-Fleischhacker Herbert Klaghofer der Mietvertrag gekündigt.
(ah). Eine Institution im Wilhelminenspital-Grätzel bangt um ihre Existenz. Seit 1961 ist der Fleischhauer-Betrieb Klaghofer in einem Altbau in der Rankgasse 25 ansässig. Vor einem Jahr dann der Schock: Herbert Klaghofer wurde sein Mietvertrag gekündigt.
Entscheidende Verhandlung
Begründet wurde die Kündigung mit „unsachgemäßem Gebrauch des Mietgegenstandes“ sowie „unleidlichem Verhalten“. Für Herbert Klaghofer unverständlich, Beschwerden über Gestank oder Schmutz habe es von seinen Kunden nie gegeben. Aufgeben will Klaghofer jedoch nicht: Vor Gericht kämpft er gegen die drohende Räumung, Ende des Monats findet die nächste Verhandlung statt.
5.000 Unterstützer
Unterstützung bekommt Herbert Klaghofer vom Bezirk und sogar von der Stadt Wien. Über 5.000 Unterschriften wurden bereits für den Erhalt des Traditionsfleischers gesammelt, Bezirksvorsteher Franz Prokop ist auf seiner Seite: „Ich bin schockiert, dass der Traditionsbetrieb möglicherweise bald zusperren muss.“
Sogar Wohnbau-Stadtrat Michael Ludwig hat sich bereits eingeschaltet und seine Unterstützung angekündigt. Für Herbert Klaghofer bisher jedoch nur ein schwacher Trost, er muss die fünfte Verhandlung abwarten: „Geht die Kündigung durch, stehen wir vor dem Bankrott.“
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