Jahreskreis 27: Klosterheuriger
(von Christoph Altrogge)
Am Nachmittag desselben Tages fand im Dominikanerkloster der alljährliche Klosterheuriger mit Flohmarkt statt.
Im Hof des Klosters war bereits der Heurige mit den üblichen Klapptischen und –bänken in vollem Gange, als ich ankam. Die ganze Atmosphäre erinnerte mich ein wenig an historische Aufnahmen von deutschen Bier- und Weinschänken des 19. Jahrhunderts.
Ich ließ es jedoch zunächst links liegen, da ich mich zuerst um die Presseangelegenheiten kümmern und mich danach auf dem Flohmarkt umsehen wollte.
Ein dementsprechendes Schild mit einem Pfeil wies den Weg eine steile Treppe hoch ins Innere des Gebäudes.
In einem etwas düsteren, leicht verstaubten Barockraum, der ein wenig E. T. A. Hoffmann-Atmosphäre ausstrahlte, fand der Flohmarkt statt.
Fenster befanden sich im vorderen Teil des Raumes. Durch eines davon fiel der Blick direkt in den ehemaligen Stadtgraben, in dem sich heute die mustergültig gepflegte Obstbaumanlage des Klosters befand. Durch das andere sah man direkt auf die Weinberge, die gleich hinter dem Kloster begannen.
Nach einer Weile hatte ich ein paar Verantwortliche des Heurigens ausfindig gemacht und hinter einem Tisch zusammengestellt. Danach machte ich das Bild.
Ich kaufte für mich ein dickes Buch über die geheimnisvollen Kristallschädel und für Mutter eine Nivea-Maskottchen-Robbe im blauweißen Firmendesign für ihre Plüschtiersammlung.
Mit den Sachen in eine Papiertasche eingepackt, ging ich runter, um mich im Heurigen niederzulassen.
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