Mannerhatten: Teilen im Grätzel
Das Projekt "Pocket Mannerhatten" möchte zum Teilen von Flächen anregen. 2017 startet die Pilotphase.
OTTAKRING/HERNALS. Ottakring habe einige Gemeinsamkeiten mit Manhattan, davon ist der Architekt Florian Niedworok überzeugt. "In beiden Stadtteilen gibt es viele kleinteilige Strukturen. So gehören die Innenhöfe oft verschiedenen Eigentümern und sind entsprechend aufgeteilt."
Deshalb haben Niedworok und seine Mitstreiter von der Agentur "tatwort" das Projekt "Pocket Mannerhatten" ins Leben gerufen: "Wir wollen Eigentümer dazu motivieren, die Nutzungsrechte für Flächen mit anderen Menschen zu teilen."
Was das konkret bedeutet, erläutert "tatwort"-Geschäftsführerin Susanne Lins: "Wir wollen Nachbarn dazu ermuntern, sich zum Beispiel gegenseitig Zugang zu den verschiedenen Teilen ihrer Innenhöfe zu ermöglichen. So könnte man den Innenhof dann etwa gemeinschaftlich begrünen und einen Nutzwert für alle schaffen."
Auch die Dächer Ottakrings hat Niedworok im Auge: "Wenn sich Nachbarn hier gegenseitig Nutzungsrechte einräumen, kann man viel schaffen. Von neuen Spazierwegen bis hin zu Spielplätzen ist alles möglich. So könnte man in einem sehr beengten Stadtteil neuen Raum schaffen."
Ob das funktioniert, soll in einem für den deutschsprachigen Raum bislang einzigartigen Pilotprojekt getestet werden. Daran beteiligt sich unter anderem die TU Wien. Gefördert wird das Projekt vom Klima- und Energiefonds.
"Wir suchen derzeit nach Menschen in Ottakring, die mitmachen wollen. Es gibt ein großes Interesse. Eine Projektwerkstatt haben wir schon durchgeführt", sagt Lins. "Dabei haben die Beteiligten in einem Planspiel ausprobiert, wie unsere Idee funktionieren könnte. Nun geht es um die Umsetzung. Wir sind sehr gespannt."
Zur Sache:
Für das Pilotprojekt werden noch experimentierfreudige Ottakringer zum Mitmachen gesucht. Alles Wissenswerte dazu erfährt man telefonisch unter 01 409 55 81-225. Auch über die Website kann man sich einbringen: www.pocket mannerhatten.at
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