Tiertrainerin Michaela Mikovits
Was Hunde von Hühnern unterscheidet

- Michaela Mikovits ist die "Hundeflüsterin".
- Foto: pawtiful.moment/Fotostudio Sabrinaart
- hochgeladen von Michael J. Payer
Für Michaela Mikovits war früh klar, dass sie beruflich mit Tieren arbeiten will: Und das mit "Herz & G'spia".
WIEN/OTTAKRING/HERNALS. Wussten Sie, dass Hühner Tricks und Aufgaben schneller lernen als Hunde? "Ich kann nur jedem empfehlen, mit Hühnern zu trainieren", sagt Michaela Mikovits. Die gebürtige Burgenländerin muss es wissen, schließlich ist sie als Verhaltensbiologin, zertifizierte Tiertrainerin und akademisch geprüfte Fachkraft für tiergestützte Therapie und tiergestützte Fördermaßnahmen eine Expertin.
Die Begeisterung für Natur und Tiere wurde der 36-Jährigen in die Wiege gelegt. Das Aufwachsen auf einem ehemaligen burgenländischen Bauernhof prägte ihre berufliche Tätigkeiten nachhaltig. "Bio war schon immer mein absolutes Lieblingsfach", erzählt die Hundeliebhaberin. Der Weg zum Studium der Verhaltensbiologie war somit vorgezeichnet.
Heute arbeitet Mikovits beim Verein "Tier als Therapie" in der Donaustadt, bildet Therapiebegleithunde aus und lernt mit ihrer mobilen Hundeschule rund um den 16. und 17. Bezirk den Vierbeinern Tricks oder verbessert deren Fitness.
Positive Erlebnisse
Eines ist der Ottakringerin besonders wichtig: "Ich arbeite ausschließlich nach wissenschaftlichen Methoden über positive Verstärkung. Wir bestrafen nicht, sondern leiten schlechtes in gutes Verhalten um." Dabei werden die Hunde mit Dingen belohnt, welche diese am meisten wollen. "Jedes Team aus Halter und Tier ist anders und braucht etwas Anderes", erklärt die Trainerin.

- Michaela Mikovits mit ihrer Australian Shepherd-Hündin Tara
- Foto: pawtiful.moment/Fotostudio Sabrinaart
- hochgeladen von Michael J. Payer
Für Markovits sind bei Hunden zwei Kommandos essentiell: "Der Rückruf und das freiwillige Loslassen von Dingen. Wenn das beherrscht wird, dann hat man schon viel gewonnen." Für das Stadtleben kommen noch an der Leine gehen, das Auskommen mit anderen Hunden und das Vermeiden, an fremden Menschen hochzuspringen hinzu. Schlechte Beispiele, wenn sich etwa Hundehalter nicht an die Leinenpflicht halten, ärgern Mikovits: "Das vermittelt immer ein schlechtes Bild und ist unfair jenen gegenüber, die sich an die Regeln halten."
Beim Erlernen von Verhaltensregeln oder Tricks kommt es nicht auf die Größe oder gar Rasse an. "Das macht keinen Unterschied. Es kommt auf die Motivation und die Vorerfahrung der Hunde an", erklärt die Tierexpertin. Markovits hat auch sogenannte "Listenhunde" zu Therapiebegleithunden ausgebildet: "Es gibt keine Studie, die belegt, dass diese Hunde mehr als andere Hunde beißen würden." Dennoch befürwortet sie den in Wien nötigen Sachkundenachweis bei Anschaffung eines Hundes — egal welcher Rasse.
Kommen wir hier nochmals auf das Huhn zurück: Michaela Mikovits hat es geschafft, dem gefiederten Partner in drei Minuten die Unterscheidung von Karten zwischen Huhn, Wolf und Pferd zu lernen: "Sie lernen extrem schnell!"
ZUR SACHE:
Herz & G´spia
Tiertraining und Tiergestützte Aktivitäten
michaela@herzundgspia.at
www.herzundgspia.at
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