Frühstück mit der Stieglitzfamilie
Mein Stieglitzjahr
Sie leben in unseren Gärten und Parkanlagen, sind gerne zu zweit oder in Trupps unterwegs, ziehen bis zu 2 Bruten pro Jahr auf und sind unverwechselbar an ihrer rot-schwarz-weißen Kopfzeichnung zu erkennen. Die Weibchen und Männchen sehen gleich aus. Die Rede ist vom Stieglitz, auch Distelfink genannt, ein häufiger Brutvogel, der in bis auf den Norden in Europa vorkommt.
In unserer Gegend bleiben Stieglitze im Winter bei uns und kommen ans Futterhaus. Im Frühjahr beginnen die Männchen mit der Balz und trällern von hohen Sitzwarten ihre Lieder. Hat sich ein Pärchen gefunden leben sie monogam. Das Weibchen baut ein Nest hoch in Baumkronen und legt meist 5 Eier, die es dann bebrütet. Das Männchen versorgt das Weibchen während der Brutzeit mit Futter. Nach dem Schlüpfen werden die Jungen von der Mutter umsorgt und gefüttert, ab dem 14. Tag können sie das Nest verlassen und sitzen auf Ästen, wo sie unablässig nach Futter betteln. Bald beginnt das Weibchen mit dem Nestbau für die 2. Brut, während die ersten Jungen ab dem 21. Tag selbst Nahrung suchen. Am Speiseplan der Stieglitze stehen in erster Linie Sämereien, die Körnerfresser ernähren sich von den Samen der Kornblumen, Ampfer, Karden, Disteln und div. Wildblumen. Nur die Jungen werden anfangs mit Eiweiß versorgt.
Dieses Jahr war die Aufzucht der Jungen erfolgreich und ich hatte das Glück sie beobachten und fotografieren zu können. Leicht kann man die geselligen Vögel mit Körnern anlocken, ich habe in meine Blumenkisten verschiedene Sommerblumen gepflanzt. Über die reifen Samen von Kornblumen u.a. macht sich die ganze Stieglitzfamilie her, auch am Futterhaus fressen sie. Die Jungen sind leicht zu erkennen, sie sind noch unscheinbar braun und besitzen noch nicht die charakteristische rot/schwarze Zeichnung der Eltern. Nach dem Frühstück nutzen sie ab und zu das Vogelbad. Es ist eine Freude sie zu beobachten, täglich warte ich ungeduldig auf ihren Besuch.
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