25 Jahre: Happy Birthday, Nachbarschaftszentrum!
Das Zentrum am Stöberplatz ist ein Ort der Freude und des Miteinanders - das bewiesen auch die zahlreichen Besucher des Jubiläumsfestes.
OTTAKRING. Was als interkulturelles Lernzentrum für Schulkinder vor 25 Jahren begann, entwickelte sich im Laufe der Zeit zur wichtigen Drehscheibe für alle im Grätzel, die selbst aktiv werden, ihre Interessen und Talente mit anderen teilen wollen: Das Nachbarschaftszentrum des Wiener Hilfswerks Ottakring, seit 20 Jahren unter der Leitung von Verena Mayrhofer Iljic.
Programme werden nach Wünschen der Besucher ausgewählt und gestaltet, vom Qi Gong, das eine fachkundige Nachbarin seit Jahren unterrichtet, über die "Frauen im Zentrum", die gemeinsam Nähen, Kochen, einen Bohrmaschinen-Lehrgang machen, oder Stadtrundgänge. "Sie haben sich beispielsweise einen Markt-Spaziergang gewünscht, um Obst und Gemüse richtig benennen zu können. Seit einigen Jahren liegt ja ein großer Schwerpunkt in der informellen Vermittlung der deutschen Sprache für Erwachsene", so Verena Mayrhofer Iljic. Da wurde an wöchentlich 15 bis 20 Terminen von rund 20 Freiwilligen in unterschiedlichen Formaten die Möglichkeit geboten, Deutsch zu lernen - für jene, die Arabisch, Farsi, Türkisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, oder auch Englisch als Muttersprache haben.
Der Lernclub für Kinder mit acht Gruppen ist aber immer noch ein wichtiger Bestandteil des Zentrums. und natürlich die Gesundheitsförderung. "2016 hatten wir 86 freiwillige Mitarbeiter, die 4.440 Stunden geleistet haben, viele davon sind schon lange bei uns." Nicht nur Pensionisten, sondern immer mehr Frauen und Männer, die noch berufstätig sind, und viele Studenten. Alles in allem Menschen aus rund 11 Nationen.
Die längsgediente Freiwillige im Zentrum Stöberplatz ist Johanna Naha. Die heute 87-Jährige engagierte sich seit den Anfangstagen des Zentrums zuerst für Kinder, später dann auch für Erwachsene, denen sie nicht nur Deutsch lehrte, sondern auch im Rahmen von Stadtspaziergängen Wien und seine Sehenswürdigkeiten weit über den 16. Bezirk hinaus näher brachte. "Ihnen die Stadt, in der sie leben, zu zeigen, helfen zu können, den jungen Menschen bei der Berufswahl zu raten und zu sehen, was aus ihnen wird, war immer meine größte Freude", so Naha. Heidi, ebenfalls eine Ehrenamtliche - alle nennen sich hier freundschaftlich beim Vornamen - hat nicht nur die Geburtstagstorte für die Feier am 21. Juni gebacken, sondern ein Dankeschön-Gedicht für das ganze Team verfasst. "Ohne unsere Freiwilligen, ihre Ideen und ihr Engagement könnten wir viel weniger attraktive Angebote zur Belebung und gegenseitiger Vernetzung für diesen lebendigen Stadtteil setzen", ist Verena Mayrhofer Iljic überzeugt. "Es ist ein Ort der Freude, wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn erfinden", betont auch die Wiener Hilfswerk-Geschäftsführerin Sabine Geringer.
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