Die U1 feiert Geburtstag: Die Geschichte einer Linie
Vor 40 Jahren wurde die Linie U1 eröffnet, vor einem Jahr wurde sie verlängert – ein historischer Überblick.
WIEN. Die U1 blickt auf eine lange und facettenreiche Geschichte zurück. Schon seit Beginn der Geschichte des öffentlichen Nahverkehrs in Wien fehlte ein Verkehrsmittel, das das Zentrum durchquerte. Beispielsweise gab es keine Straßenbahnlinie, die bis zum Stephansplatz führte. Und nur wenige hatten ihre Endstationen innerhalb des Rings.
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Pläne für U-Bahn-Projekte geschmiedet. Doch die Weltkriege, die Nachkriegszeit und die Wirtschaftskrise verschoben diese um Jahrzehnte. Der Spatenstich für den Bau der U1 erfolgte schließlich am 3. November 1969 – das öffentliche Interesse war enorm. 1973 wurden bereits die ersten Publikumsfahrten durch die unterirdischen Baustellen durchgeführt.
Fünf Jahre später, am 25. Februar 1978, fand die offizielle Eröffnung des ersten Teilstücks zwischen dem Reumannplatz und dem Karlsplatz statt. Stück für Stück wurden in den nächsten Monaten auch die restlichen Teilstücke freigegeben.
Ausbau nach Norden
Ursprünglich sollte die Linie eigentlich am Praterstern enden. Doch der Einsturz der Reichsbrücke zwei Jahre zuvor hatte Dynamik in den U-Bahn-Bau gebracht. Die Katastrophe ereignete sich nur einige Tage vor den Arbeiten zum letzten Bauabschnitt Nestroyplatz-Praterstern. So wurde in die neue Reichsbrücke eine U-Bahn-Trasse eingeplant.
Sanierung 2012
Am 3. September 1982 wurde das letzte Teilstück eröffnet und damit das nördliche Donauufer früher als geplant mit einer U-Bahn versorgt. In den Jahren 2002 bis 2006 erfolgte schließlich der Weiterbau Richtung Norden mit fünf neuen Stationen.
Vor sechs Jahren war die U1 wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Die letzten Bauarbeiten fanden von 2012 bis 2017 statt: für die Verlängerung in den Süden Favoritens.
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