138 Tonnen Koloss
Gigantische Dampflok zurück im Technischen Museum
Das schwerste Objekt des ganzen Hauses, die Dampflok 12.10. steht nach der Restaurierung wieder im Technischen Museum. Über eine Videoinstallation sieht man ihr Inneres.
PENZING. Sie ist die größte, schwerste, stärkste und schnellste Dampflokomotive, die jemals in Österreich gebaut wurde. Und nun ist sie zurück im Technischen Museum Wien – die aufwändig restaurierte Dampflok 12.10. Neben dem beeindruckenden Original erweckt eine interaktive Videoinstallation diese Legende der österreichischen Eisenbahngeschichte zu neuem Leben. Ab 18. September kann sie vor Ort bestaunt werden.
Die 12.10 wurde im Jahr 1936 in der Lokomotivfabrik Floridsdorf gebaut. Lok und Tender sind insgesamt 22,6 Meter lang und 138 Tonnen schwer. Mit ihren 2.700 PS brachte sie es auf eine Maximalgeschwindigkeit von 154 km/h – Rekord in der damaligen Zeit!
Aufwändige Restaurierung
Um den Stahlkoloss restaurieren und ins Haus einbringen zu können, mussten viele organisatorische und logistische Herausforderungen gemeistert werden. "Das Gesamtgewicht der Lokomotive mit Tender macht sie zum schwersten Objekt in der Museumssammlung", heißt es aus dem Haus in Penzing. Für die Restaurierung mussten neben vielen Kleinteilen auch die tonnenschweren Achsen ausgebaut werden.
Interaktive Videoinstallation
Ein Highlight der Neuaufstellung ist eine Projektion der Dampflok im Maßstab 1:1, die auf 90 Quadratmetern ein Blick ins Innere der Lok möglich macht. So kann etwa beobachtet werden, wie das Feuer das Wasser zum Kochen bringt, sich das Dampfventil öffnet, die heißen Gase in die Zylinder strömen und die Gigantin sich in Bewegung setzt.
Dialog mit aktuellen Fragestellungen
Gemäß der neuen Leitlinie des Technischen Museums Wien verknüpft die Sonderschau das historische Objekt auch mit aktuellen Fragestellungen im Themengebiet Nachhaltigkeit. So wird beispielsweise aufgezeigt, dass die Dampflok 12.10 aus den 30er-Jahren auf der Strecke Wien-Salzburg einen geringeren CO2-Ausstoß pro Kopf produzierte als heutige Flugzeuge.
Infos: www.technischesmuseum.at
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