Busfahrer
Rechberger fanden Traumberuf hinterm Lenkrad
Thomas Waser hat vor fast 20 Jahren den Bus-Führerschein gemacht und sitzt immer noch gerne am Steuer. Sein Vater Anton Waser hat ihm den Beruf damals schmackhaft gemacht.
RECHBERG. Unpünktlich zur Arbeit erscheinen? Kommt in Thomas Wasers Job nicht infrage, schließlich wollen seine Fahrgäste ebenfalls rechtzeitig ihr Ziel erreichen. Seit 2005 lenkt der Rechberger Busse, zuerst nur nebenberuflich. Ein Jahr lang fuhr er einen Reisebus, stellte aber schnell fest, dass ihm der geregelte Ablauf im Linienverkehr mehr liegt. "Durch die Planbarkeit der Dienste ist das Ganze extrem familienfreundlich. Ich kann im Prinzip im Jänner schon sagen, welche Tage ich im September oder Dezember frei haben werde." Auch seine Hobbys bringt er so noch unter einen Hut. "Ich spiele Tischtennis im Verein und bin Obmann-Stellvertreter im Musikverein. Das lässt sich alles planen – das ist der große Vorteil im Linienbus-Geschäft."
Zwischen Rechberg und Perg unterwegs
Waser fährt für das Trauner Unternehmen Wilhelm Welser Verkehrsbetriebe (WWT) im Oberösterreichischen Verkehrsverbund (OÖVV). Seine Dienststrecke: quasi "zuhause", zwischen Rechberg und Perg. Nicht nur Schüler nutzen das öffentliche Transportmittel: "Die Individualfahrer und Pendler werden immer mehr, das fällt gewaltig auf", bemerkt Waser.
"Ich fahre immer die gleiche Strecke, trotzdem ist mein Beruf abwechslungsreich. Jeder Tag ist anders."
In seinem Job lernt der Rechberger immer wieder neue Leute kennen. "Für mich ist das ein ganz wesentlicher Grund, warum ich Bus fahre." Unangenehme Situationen mit seinen Fahrgästen würde er hier im ländlichen Bereich selten erleben. Im Gegenteil – sogar seine Ehefrau lernte Waser im Bus kennen. "Sie war bei einer Ausflugsfahrt am Wochenende dabei und daraus ist dann mehr entstanden." Den Hinweis "Bitte während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen" sieht der Rechberger übrigens nicht so eng. "Nur, wenn ich nicht reden will, dann habe ich eine gute Ausrede", lacht er.
Wie der Vater, so der Sohn
Das Busfahren liegt Thomas Waser quasi im Blut: Sein Vater Anton brachte jahrzehntelang Fahrgäste und Reisende sicher ans Ziel. Auch nach seiner Pensionierung ließ er das Lenkrad nicht aus den Händen: "Wenn bei uns um 2 Uhr in der Früh wer gesagt hat, er kann am nächsten Tag nicht fahren, dann haben wir ihn angerufen", erzählt Thomas. Gerade für die Abdeckung der Spitzenzeiten, etwa in der Früh und am Nachmittag bei den Schülern, gebe es immer wieder Bedarf an Aushilfskräften, die fallweise für wenige Stunden einspringen – das könnte auch für Pensionisten gut passen.
"Man lernt immer wieder neue Leute kennen. Für mich ist das ganz ein wesentlicher Grund, warum ich Bus fahre."
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