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Zehn Jahre Körperkunst in Perg - Das Tattoostudio Mad Ink

Christian Leumüller (Leuli) - Inhaber des Mad Ink | Foto: Isabella Pollin
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PERG. Christian Leumüller (Leuli) und sein Studio Mad Ink sind seit zehn Jahren ein Teil von Perg. Wer ein Tattoo gestochen bekommen möchte, geht zu ihm. Christian erzählt von seinem Studio und was er dort so anfertigt.

Christian, wie bist du zum Tätowieren gekommen?
Die Leidenschaft für das Tätowieren habe ich bereits in meiner Jugend entdeckt. Ich habe noch mit selbsgebauten Maschinen tätowiert.

Aber du hast nicht sofort deine Leidenschaft zum Beruf gemacht?
Nein, ich bin eigentlich gelernter Gold-, Silberschmied und Juwelier. Außerdem habe ich noch eine Ausbildung als Chemieverfahrenstechniker abgeschlossen. Erst 2003 begann ich mit der Ausbildung zum Tätowierer und habe eine Zeit lang in einem anderen Studio gelernt und gearbeitet. Der Schritt in die Selbstständigkeit folgte dann 2011, ich habe die Unternehmerprüfung abgelegt und das Studio Mad Ink in Perg eröffnet.

Tätowierst du bestimmte Stile und was sind deine Lieblingsmotive?
Ich tätowiere alle Stile von Oldschool bis Realisic. Meine Lieblingsmotive sind Horrormotive oder Realistic-Tattoos. Ich mache auch viele Portraitarbeiten oder Cover-Ups. (Tätowierungen, die misslungene oder sattgesehene Tattoos überdecken). Das heißt aber nicht, dass sich jetzt jeder ein Horrormotiv stechen lassen muss! *lacht*

Wie geht es dir mit der Pandemie und allem darum herum?
Ich nehme alles so wie es kommt, natürlich ist es belastend, aber ich habe nicht weniger Geschäft als vor der Pandemie. Ärgerlich ist es natürlich wenn ein Termin ausfällt, früher konnte ich diesen dann noch am selben Tag an jemand anderen vergeben. Heute braucht man einen negativen Test und den noch am gleichen Tag zu bekommen ist oft eine unmögliche Herausforderung. Aber kein negativer Test, kein Tattoo, so sind die Regeln.

Als Tätowierer trägst du die Verantwortung für deine Kunden. Gibt es Sachen, die du nicht machst?
Ja, insbesondere bei jüngeren Kunden, die sich zum Beispiel den Hals oder die Handrücken tätowieren lassen wollen. Da rate ich ab und mache das auch nicht. Tätowierungen sind in den letzten Jahren zwar salonfähig geworden und meine Kunden kommen aus allen Berufsschichten, aber es gibt Berufe in denen sichtbare Tattoos ein No-Go sind. Ich möchte den Jüngeren nicht ihre Zukunft verbauen. Es gab auch schon Kunden, die Jahre später zu mir gekommen sind und sich bedankt haben, dass ich sie damals nicht tätowiert habe. Auch Arbeiten, die nicht umsetzbar sind, lehne ich ab. Insbesondere bei einem Cover-Up, wenn die Möglichkeiten der Umsetzung und die Kundenwünsche unvereinbar sind. Ich muss nicht um jeden Preis ein Tattoo stechen.

Wie fertigst du deine Motive an?
Ich bin da noch vom alten Schlag, am liebsten zeichne ich mit Stift auf Papier. Klar, der Computer ist hilfreich, wenn man zum Beispiel Schriftzüge ausdrucken möchte. Bei allen anderen Motiven bin ich beim Zeichnen oft viel schneller als am PC.
Für eine Zeichnung nehme ich mir viel Zeit, um diese individuell auf den Kunden abzustimmen. Im Gespräch erfahre ich seine Wünsche und nehme Maß von der Körperstelle, an der die Tätowierung entstehen soll. Oft helfen auch Fotos, insbesondere wenn es um ein Cover-Up oder die Erweiterung eines Tattoos geht. Habe ich alles zusammen überlege ich, was ich hier tun kann und mache einen Entwurf.

Hast du schon eine Feier für dein zehnjähriges Jubiläum geplant?
Nein, ich möchte erst einmal abwarten wie sich die derzeitige Situation entwickelt bevor ich mich in Planungen stürze.

Christian Leumüller (Leuli) - Inhaber des Mad Ink | Foto: Isabella Pollin
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