Ausländische Schüler für Bildung motivieren
Zu einem Infoabend in den Donausaal lud der Verein Atib Eltern und Kinder mit Migrationshintergrund.
MAUTHAUSEN (eg). Der Verein Atib mit seinem Obmann Erkan Nayir hat es sich zum Ziel gemacht, ein besonderes Augenmerk auf die Bildung seiner türkischstämmigen Mitglieder zu legen. Kinder mit Migrationshintergrund schneiden in der Schule oft schlechter ab als ihre Mitschüler. „Bildung steht in Österreich allen offen und kostet nichts, wir müssen sie nur annehmen“, erklärt der Atib-Obmann und legt Zahlen vor die zeigen, dass Bildung bei Menschen mit Migrationshintergrund einen höheren Stellenwert haben sollte.
Deutsche Sprache ist wichtig
"Eltern und Lehrer sind gefordert, die Schwächen der Kinder zu erkennen und bei Problemen nicht einen Schuldigen, sondern nach Lösungen zu suchen", sind sich die beiden Schuldirektoren von Volks- und Neuer Mittelschule, Eva Strauß und Josef Wintersberger, einig. Pflichtschulinspektorin Notburga Astleitner weist eindringlich darauf hin, dass das Erlernen der deutschen Sprache ein ganz wichtiger Faktor für eine gute Bildung sei. „Drei Jahre Kindergarten, deutschsprachige Freunde und sehr viel Lesen sind ganz wichtige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Bildungsweg“, ist auch Gerti Jahn überzeugt. Sie ersucht die anwesenden Eltern, besonders Mädchen eine höhere Schulbildung zu ermöglichen. „Höhere Bildung bedeutet auch ein höheres Einkommen“, ergänzt Bürgermeister Thomas Punkenhofer den Dialog. Dass Kinder mit Migrationshintergrund eine erfolgreiche Berufskarriere hinlegen können, beweist Selma Aydin. Sie ist 1980 als Zwölfjährige nach Österreich gekommen und konnte kein Wort Deutsch. Nach erfolgreichem Abschluss der Volks- und Hauptschule in Mauthausen absolvierte sie die HAK in Perg und ein Medizinstudium in Graz. Heute ist Aydin eine erfolgreiche Ärztin in Pasching.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.