Nach tödlicher Hundeattacke
Besitzerin der Hunde wendet sich an Öffentlichkeit
Die rechtskräftig verurteilte Besitzerin jener American Staffordshire Terrier, welche eine Joggerin in Naarn zu Tode bissen, meldete sich auf Facebook mit einem ausführlichen Posting zu Wort.
NAARN. Zu 15 Monaten Haft, fünf davon unbedingt, wurde am 7. März jene Frau verurteilt, deren Hunde eine 60-jährige Joggerin am 2. Oktober 2023 attackiert und tödlich verletzt hatten. Die Tragödie schlug medial große Wellen, auch über die Grenzen Österreichs hinweg. Der Fall gab sogar dazu Anstoß, das oberösterreichische Hundehaltegesetz zu überarbeiten.
"Elmo"-Besitzerin postet auf Facebook
Auch nach dem rechtskräftigen Urteil am Landesgericht Linz kehrt keine Ruhe ein. Denn vor wenigen Tagen meldete sich die Hundebesitzerin via Facebook selbst zu Wort. In einem ausführlichen Posting bedankt sie sich "von ganzem Herzen bei allen Freunden, Bekannten und Unbekannten", die ihr in der "für unsere Familie sehr belastenden Zeit beigestanden haben." Sie übt aber auch heftige Kritik an der medialen Berichterstattung: "Wir haben alles verloren, für was wir gelebt haben. Unser Zuhause, unser Ansehen, unsere Hunde." Die Frau berichtet von Morddrohungen ihr und ihrer Familie gegenüber.
Stellungnahme zur tödlichen Bissattacke
Die Hundebesitzerin beschreibt in ihrem Posting auch, wie das Unglück aus ihrer Sicht überhaupt passieren konnte. Sie sei gestürzt und habe kurzzeitig das Bewusstsein verloren. "Ja, ich spreche von Unfall, weil es schlicht und ergreifend einer war", beteuert sie, sieht aber ein: "Nichtsdestotrotz habe ich meine Hunde so zu führen, dass niemand zu Schaden kommt, und genau aus diesem Grund habe ich mich schuldig bekannt und meine Strafe bekommen." Die Halterin ist überzeugt: "Meine Hunde haben sich selbst und mich beschützt."
"Auch wir gingen durch die Hölle!"
Die verurteilte Frau streitet vehement ab, dass sie ihre Tiere durch Hundesportarten bewusst "scharf" gemacht hätte. "Dieser Unfall hat weder etwas mit Erziehung noch mit dem Ausüben diverser Hundesportarten zu tun, oder schon gar nichts mit der Rasse", meint sie und spricht von einer "Hexenjagd" gegen sie und andere Hundebesitzer: "Nicht nur die Hinterbliebenen, auch wir gingen durch die Hölle!"
Reaktionen fallen gemischt aus
Unter dem Posting sind mittlerweile (17. Mai) mehr als 1.200 Kommentare zu lesen. Viele Leute fühlen mit der Hundebesitzerin, gratulieren ihr zu einem "mutigen Schritt". Doch es gibt auch ganz andere Ansichten: "Das ist KEIN Unfall", steht in einem Kommentar. Eine andere Userin findet: "Mit keinem Wort reflektiert sie sich oder gibt ihre Schuld tatsächlich zu." Einige User sprechen von "Verhöhnung" des Opfers und seiner Familie: "Eure Situation mit der der Angehörigen zu vergleichen, ist blanker Hohn!"
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