"Bistro" ein neuer Ort der Begegnung
MAUTHAUSEN. Die Eröffnung des neuen "Bistro" in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Mauthausen vergangenen Mittwoch war im mehrfachen Sinne ein berührendes Fest. Zum einem berührt alleine schon der Ort, zum anderen die Menschen, die im "Bistro" arbeiten. Vier Menschen mit Behinderung, unterstützt von Gastronomie-Fachkräften des Diakoniewerkes, sorgen für das leibliche Wohl der rund 200.000 jährlichen Besucher. Außerdem sollte die Feier der letzte Arbeitstag von Landeshauptmann Josef Pühringer sein. "Für mich ist das hier ein Ort für Toleranz, Inklusion und Chancengleichheit", so der ehemalige Landeshauptmann, der das Projekt im vergangenen November mit dem oberösterreichischen Menschenrechtspreis würdigte. "Es soll aber auch ein politisches Statement sein, dass nie wieder zwischen würdigem und unwürdigem Leben unterschieden werden darf", stellt Pühringer klar. "Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen ist heute viel mehr als nur ein Gedenk- und Lernort. Sie ist ein Ort der Begegnung und des Miteinanders. Die tägliche Arbeit meines Teams und die Arbeit des "Bistro"-Teams sind ein gutes Beispiel dafür. Sie leben den Besuchern täglich vor, wie wichtig Offenheit, Respekt und Akzeptanz sind", erklärt Barbara Glück, langjährige Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Musikalisch gestaltet wurde die Feier vom Ensemble "Klangschale". Pfarrassistentin Waltraud Nussböck und Diakon Günther Wesely segneten die neuen Räumlichkeiten. Viele Gäste, unter ihnen auch Burghauptmann Reinhold Sahl, Bezirkshauptmann Werner Kreisl, Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und Bürgermeister Thomas Punkenhofer nahmen ebenfalls an der stimmungsvollen Eröffnung teil.
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