Seelsorgerin aus Perg
„Die Menschen haben Sehnsucht nach Gemeinschaft“
Abstand halten, das ist besonders in Zeiten der Trauer nicht immer leicht. Trotzdem erlebt die Seelsorgerin Claudia Scherrer, wie berührend Feiern im kleinen Kreis sein können.
PERG, ALLERHEILIGEN IM MÜHLKREIS. Claudia Scherrer denkt gern an ein Begräbnis, das sie vor kurzem als Seelsorgerin geleitet hat. Das Bestattungsunternehmen hatte einen Platz auf dem Friedhof liebevoll vorbereitet, die engste Familie konnte in der Sonne beisammensitzen, Texte und Musik haben die Anwesenden sehr berührt. Wegen der Hygienebestimmungen hatte jede und jeder ein eigenes „Segensbüscherl“ für das Weihwasser in der Hand. „Die Feier war sehr stimmig“, sagt Scherrer. Die Seelsorgerin in Perg und Allerheiligen weiß, wie wichtig es ist, dass Freunde, Verwandte und Wegbegleiter von Verstorbenen Abschied nehmen können. Eine größere Verabschiedungsfeier muss zurzeit auf später verschoben werden.
Mit der Situation vertraut machen
Die Menschen hätten Sehnsucht danach, wieder zusammenzukommen. Doch noch gebe es viele Unsicherheiten, wie gemeinsames Feiern wieder möglich sein kann. Die Seelsorgerin, deren Arbeit durch den Kirchenbeitrag finanziert wird, sieht auch eine Chance: Wenn keine großen Veranstaltungen stattfinden, können es eben kleine und dafür mehr sein: „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg – wir werden uns mit der neuen Situation vertraut machen.“
Arbeit wird durch Kirchenbeitrag finanziert
Mehr als 75 Prozent der Einnahmen der Katholischen Kirche in Oberösterreich stammen aus dem Kirchenbeitrag. Er ist die finanzielle Grundlage für die pfarrliche Seelsorge sowie für Dienste und Angebote im Sozial-, Bildungs-, Jugend- und Kulturbereich.
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