Jungbauer startet mit fahrbarem Hühnerstall durch

BAUMGARTENBERG. "Schon meine Großeltern haben Legehennen-Eier direkt vermarktet, das war zu der Zeit untypisch. Von ihnen übernahm ich den Kundenstock, vorerst habe ich nur gehandelt. Jetzt bin ich wieder in die Legehennen-Haltung eingestiegen", erzählt Christian Lang. Der 24-jährige Jungbauer übernahm direkt nach der HLBLA St. Florian den Betrieb, der früher in Eizendorf angesiedelt war.
Fahrbare Hühnerställe stellen in Österreich noch die Ausnahme dar. "Der größte Vorteil liegt in der mobilen Haltung. Der Bereich vor dem Stall wird von der Henne am aktivsten genutzt. Dort bilden sich auch Krankheitserreger", erklärt der Landwirt. Durch das regelmäßige Verstellen des Gehäuses hätten Hennen einen geringeren Krankheitsdruck und seien vitaler. 1.500 Hennen werden hier gehalten, auf 2.000 Stück wäre der Stall zugelassen. Diese können sich auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern bewegen. "Du merkst, dass jede Henne zum Futter und Wasser kommt. Der Konsument tendiert mehr zu Freilandeier-Haltung, es ist kleinstrukturierter und artgerechter. Der Kunde will die Henne selber laufen sehen und daneben die Eier kaufen. Um zu sehen, dass es ihnen gut geht." In mobiler Haltung leg ein Tier rund 300 Eier pro Jahr. Der fahrbare Hühnerstall der Firma Steiner aus Hochburg-Ach, Bezirk Braunau, ist hochmodern: Eierabnahme, Fütterung und Wasserzufuhr erfolgen vollautomatisch und computergesteuert. Durch die Fenster haben die Tiere immer Tageslicht.
Die Eier vertreibt Lang unter der Marke "Machland Wiesen-Ei". Zukunfts-Ziel ist es, mit mehreren mobilen Anhängern auch auf anderen Flächen zu produzieren.
Erhältlich sind die Freiland-Eier "Ab Hof", im regionalen Einzelhandel und bei einem 24 Stunden geöffneten Eierautomat direkt am Grundstück. Dort, wo die Familie Fröschl (Schweiger) auch Kürbisse und Blumen verkauft. In Langs Hofladen sind außerdem Nudeln, Wild und Produkte von Direktvermarktern aus der Region erhältlich.