39 Menschen finden hier Arbeit
Lebenshilfe-Werkstätte Perg feiert fünften Geburtstag

Beschäftigte der Werkstätte Perg entleeren die Mistkübel für die Gemeinde Perg und erledigen sämtliche Arbeiten der Grünraumpflege. | Foto: Lebenshilfe Oberösterreich
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  • Beschäftigte der Werkstätte Perg entleeren die Mistkübel für die Gemeinde Perg und erledigen sämtliche Arbeiten der Grünraumpflege.
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Seit fünf Jahren bietet die Werkstätte in Perg der Lebenshilfe OÖ für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ein breit gefächertes Arbeits- und Beschäftigungsangebot. Die Werkstätte wurde sehr gut aufgenommen, es hat sich eine gute Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Region entwickelt. Für die Zukunft freut sich die Werkstätte über neue Aufträge und die Beschäftigten würden gerne in Form einer „Integrativen Beschäftigung“ bei den Betrieben vor Ort arbeiten.

PERG. Nach der im Jahr 1981 eröffneten Lebenshilfe-Werkstätte in Grein ging 2015 in Perg die zweite Werkstätte der Lebenshilfe Oberösterreich im Bezirk Perg in Betrieb. Sie ist der Arbeitsplatz von 39 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. Die Produktpalette ist groß und umfasst Keramikprodukte, Kunsthandwerk, Holzarbeiten, Naturkosmetik, Badesalze, Essig, Öle, Kräutersalze und vieles mehr.

Café mit angeschlossenem Shop als gemütlicher Treffpunkt

Im Gebäude der Werkstätte an der Naarner-Straße direkt gegenüber vom Ärztezentrum befindet sich auch ein kleines Café mit angeschlossenem Shop, in dem das gesamte Sortiment der Werkstätte besichtigt werden kann. Das Café wird von vier Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in Zusammenarbeit mit zwei Mitarbeitern betrieben und hat sich zu einem beliebten Treffpunkt in der Stadtgemeinde Perg entwickelt. 20 Freiwillige betreiben das Café außerhalb der Öffnungszeiten der Werkstätte.

"Gute Zusammenarbeit mit Unternehmen"

Neben der Produktherstellung und dem Betrieb des Cafés erledigen die Beschäftigten Industrieaufträge von Unternehmen aus der Region und arbeiten im Rahmen der Integrativen Beschäftigung bei Unternehmen vor Ort. „Es hat sich eine gute Zusammenarbeit mit einer Reihe von Unternehmen entwickelt“, freut sich Einrichtungsleiterin Nicole Froschauer. Derzeit arbeiten vier Beschäftigte der Lebenshilfe-Werkstätte Perg in vier Unternehmen in der Region: Natalie Schinninger arbeitet im Gasthaus Schachner, Stefan Hanl unterstützt die Spenglerei/Dachdeckerei/Zimmerei Köppl. Dietmar Fallmann arbeitet bei der Firma MSV und Sandra Spanblöchel ist bei Annemaries Heimtextilien. Sie hilft dort bei der Kundenbetreuung, beim Dekorieren und räumt Regale ein.

Aufruf an Unternehmen für Integrative Beschäftigung

„Sandra macht die Arbeit unglaublich viel Spaß. Die Inhaberin Annemarie Fraundorfer betont immer, dass Sandra eine große Bereicherung für das Geschäft ist und es eine große Freude ist mitanzusehen, mit welch großem Einsatz sie die Arbeiten erledigt“, sagt Froschauer. Sie macht Unternehmen Mut, die Integrative Beschäftigung auszuprobieren. Bei dieser Beschäftigungsform besteht kein Dienstverhältnis, die Beschäftigten sind bei der Lebenshilfe OÖ versichert und wenn die Zusammenarbeit nicht funktioniert, kann sie jederzeit von beiden Seiten unkompliziert beendet werden. „Für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung bietet die Integrative Beschäftigung die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und ihre persönlichen Interessen und Fähigkeiten zum Einsatz zu bringen. Unternehmen zeigen damit soziale Verantwortung und tragen einen wichtigen Schritt in Richtung Inklusion bei.“ Froschauer möchte die Zahl der Integrativen Beschäftigung noch stark ausbauen und freut sich über unverbindliche Anfragen von interessierten Unternehmen: „Das Potential im Raum Perg ist groß.“

Corona verhinderte Geburtstagsfest

Ein großes Geburtstagsfest konnte die Lebenshilfe-Werkstätte Perg zum fünfjährigen Bestehen coronabedingt leider nicht feiern. Doch davon ließ sich die Werkstätte nicht entmutigen: Es wurden tolle Pläne für nächstes Jahr geschmiedet und Beschäftigte und Mitarbeiter setzten mit einem kleinen Luftballonstart ein Zeichen nach außen. Und was für ein Zeichen: Ein Luftballon schaffte es bis nach Bosnien und Herzegowina.

Der ehemalige Zivildiener Alexander Wallner hat anlässlich des 5-jährigen Jubiläums der Werkstätte ein Video gedreht (Einbindung via Youtube):

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