Nach Rechtsstreit: Murano-Bar verliert ihren Namen
PERG (up). Drohendes Rauchverbot, Allergenverordnung und jetzt auch noch das: Der Perger Gastronom Andreas Burghofer muss seine Murano-Bar umbenennen. Vorangegangen ist dem Ganzen ein jahrelanger Rechtsstreit mit der Camera di Commercio, der italienischen Wirtschaftskammer. "Die Inselgruppe Murano bei Venedig ist für ihre hochwertige Glaskunst bekannt. Herr Burghofer serviert in seinem Lokal Getränke jedoch meist in billigen Gläsern mit dem Logo eines Softdrink-Herstellers. Deshalb ist er nicht würdig, den renommierten Namen Murano zu tragen. Auf Antrag unserer Mitglieder der Sparte Glas und Murmeln haben wir nach zahlreichen Verwarnungen den Rechtsweg beschritten", erklärt Gian Luca Brunetti vom Wirtschaftskammer-Regionalbüro Venetien auf Anfrage der BezirksRundschau. Wie es aus dem Umfeld von Burghofer heißt, soll der Wirt unverzüglich nach Venedig aufgebrochen sein, um die Italiener zum Umdenken zu bewegen.
Lokal heißt jetzt "Dicker Wirt"
So schnell wie möglich musste laut Urteil nun auch der Murano-Schriftzug am Lokal weichen. Da ein namenloses Lokal gewerberechtlich nicht zulässig ist, musste sofort Ersatz her. "Jeder Tag als Murano hätte einige Tausend Euro Strafe gekostet. Einen neuen Schriftzug zu organisieren, dauert aber. Zum Glück hatte ein Bekannter noch ein Schild im Keller liegen", meint einer der Helfer. Ob Burghofer nach seiner Heimkehr mit der Wahl glücklich ist, wird sich zeigen: Sein Lokal heißt jetzt "Dicker Wirt".
Fotos: BezirksRundschau
Achtung, Faschingsscherz!
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.