Kultur-historische Kostbarkeit
Ölberggruppe erstrahlt wieder
GREIN. In neuer Frische erstrahlt wieder die kostbare Ölberggruppe aus der Mitte des 17. Jahrhunderts bei der Pfarrkirche Grein. Bereits vor fünf Jahren wurde von der Pfarre beschlossen, die dringend notwendige Restaurierung der Ölberggruppe durchführen zu lassen. Nach Antragstellung bei der Diözesan-Finanzkammer und in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt wurden mehrere Gutachten, Probearbeiten und Befundungen vorgenommen. Pfarrer Leopold Gruber: „Die Findung des geeigneten Restaurators war mühsam und langwierig, denn es musste fachgerecht und finanziell leistbar sein. Die Ölbergfiguren wurden von Restaurator Thomas Fankl aus Langenwang, Steiermark, abgeholt und in seiner Werkstätte fachgerecht restauriert. Die Restaurierung kostete 37.600 Euro. Die Greiner Goldhauben- und Kopftuchgruppe stellten sich mit einer großzügigen 3000 Euro Spende für die Restaurierung ein.
„Stadt sollte mitzahlen“
Großes Lob für die Restaurierung gibt es vom Greiner Kulturwissenschaftler Dr. Karl Hohensinner. „Ich habe die restaurierte Ölberggruppe unerwartet bei einem Stadtrundgang gleich gesehen und mein erster Eindruck war ein sehr positiver. Nachdem der Ölberg nicht nur religiösen Zwecken dient, sondern auch für das Ortsbild wichtig ist und ein Stück unserer Greiner Heimat symbolisiert, ist es wichtig, dass die Finanzierung bald abgeschlossen ist. Auch die Stadtgemeinde Grein sollte sich daran beteiligen. Es ist keine Kleinigkeit eine solche Restaurierung zu bewerkstelligen. Ich weiß da wirklich, wovon ich rede. Ich selbst war als Kulturreferent für die Restaurierung des Kalvarienberges im Jahr 2012 zuständig. Ich finde die Restaurierung gut gelungen. Besonders der Gesichtsausdruck von Jesus drückt Angst und auch starken Willen aus und ist neben diesem religiösen Aspekt auch künstlerisch äußerst hochwertig ausgeführt. Barocke Figuren, die für die Aufstellung in teils offenen Kapellen gedacht sind wirken nach der Restaurierung immer ein bisschen neu. Doch Wind und Wetter schaffen bald eine passende Patina“, lässt Karl Hohensinner wissen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.