Zweiter Abschuss in OÖ
Risikowolf wurde im Bezirk Perg erlegt
Ein Wolf war mehrmals in einen Hof eingedrungen und hatte keine natürliche Scheu gezeigt - am Dienstag-Früh erfolgte im Bezirk Perg der Abschuss.
BEZIRK PERG. Das Land Oberösterreich informierte am Freitag, 1. Dezember, über einen "behördlich bestätigten Risikowolf". Dieser war zwei Mal in den Innnenhof eines landwirtschaftlichen Betriebes in Bad Kreuzen eingedrungen und zeigte keine natürliche Scheu. Daher wurde von der zuständigen Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger die Erlaubnis zur Entnahme gegeben. Und zwar im Umkreis von 10 Kilometern, ausgehend vom letzten Vergrämungsort, bis 27. Dezember.
Bezirksjägermeister bestätigt Entnahme
Anfang der Woche erfolgte der Abschuss des Risikowolfes. "Wir haben fünf Gemeinden in den Prioritätsbereich genommen, in einer dieser fünf Gemeinden im Bezirk Perg ist er erlegt worden", bestätigt Pergs Bezirksjägermeister Franz Hanl am Dienstag-Früh der BezirksRundSchau. "Wichtig ist: Wir haben unsere Arbeit gemacht. Es ist davon auszugehen, dass es sich um den Problemwolf handelt. Die 100-prozentige Klarheit bringt eine DNA-Analyse auf der Veterinärmedizinischen Universität Wien." Um Jäger vor Anfeindungen zu schützen, wird der genaue Abschuss-Ort nicht bekanntgegeben.
Vermutlich Jungwolf – nahe von Haus erwischt
Das Land OÖ informiert am Dienstag kurz vor Mittag: Der Risikowolf sei am Morgen des 5. Dezember erlegt worden. Die Entnahme des männlichen Wolfs mit einem Gewicht von 31 Kilogramm - vermutlich handelt es sich um einen Jungwolf - fand in 45 Meter Entfernung zu einem von Menschen bewohnten Gebäude statt. Der vorgeschriebene 10-km-Radius vom Ort der letzten Vergrämung sei eingehalten worden. "In enger Abstimmung zwischen Behörde und Jägerschaft wurden jagdliche Maßnahmen prioritär in fünf im Bezirk Perg gelegenen Jagdgebieten bzw. Gemeinden, in und um den letzten Vergrämungsort in Bad Kreuzen, gesetzt. In diesem begrenzten Bereich und damit deutlich innerhalb des maximal erlaubten Entnahmeradius von 10 km fand die Entnahme statt. Das erlegte Wildtier wurde bereits von einem Sachverständigen begutachtet", heißt es in der Aussendung. Die Entnahme eines Risikwolfes im Gebiet wäre bis 27. Dezember möglich gewesen - durch die nunmehrige Erlegung erlischt die Abschusserlaubnis.
Erster Wolfsabschuss vor knapp einem Monat
Es handelt sich um den zweiten Abschuss in Oberösterreich: Am 7. November war – ebenfalls im Mühlviertel – ein Wolf erlegt worden. Die Regelungen der OÖ Wolfsmanagementverordnung beziehungsweise des österreichweit geltenden Managementplans ermöglichen – wenn ein Wolf ein gefährliches Verhalten im Sinne genannter Bestimmungen zeigt – eine Entnahme. Diese ist räumlich und zeitlich begrenzt.
Bericht vom 1. Dezember:
Bericht vom 8. November:
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